Experten trauen ihm viel zu
Kann Omlin die «Nummer 1» beim FCB?

Als Nummer 2 geholt, ist Jonas Omlin beim Vizemeister plötzlich Stamm. Wie geht der unerfahrene Goalie mit dieser Drucksituation um?
Publiziert: 13.07.2018 um 18:58 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:41 Uhr
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Nach dem Abgang von Tomas Vaclik ist er die Nummer eins in Basel: Jonas Omlin.
Foto: ANTHONY ANEX
Stefan Kreis und Michel Wettstein

Es ist ein fieses Spiel für einen Goalie, Wolverhampton hat kaum Chancen, erzielt trotzdem zwei Tore, startet mit einem Sieg in den Uhren-Cup. Und Jonas Omlin? Der kann weder was dagegen ausrichten, noch kann er mit Paraden glänzen.

Dass der 24-jährige Innerschweizer seine neue Rolle angenommen hat, ist aber trotzdem erkennbar. Omlin dirigiert, treibt an, wirkt sicher, spielt mit, von Nervosität ist nichts zu spüren. Und das, obwohl er bis vor kurzem noch die Nummer 2 hinter Tomas Vaclik und von einer entspannten Saison ausgegangen war. Nach dem Abgang des Tschechen ist Omlin aber plötzlich die 1. Kann er das?

Omlin ist beim FCB plötzlich Stammkeeper.
Foto: KEY

«Ja, klar kann er die Nummer 1», sagt Stephan Lehmann. Der ehemalige Nati-Goalie kennt Omlin aus gemeinsamen Zeiten beim FC Luzern, für ihn ist klar, dass der FCB sich ein riesiges Talent geangelt hat. «Joni ist fleissig, hat einen super Körper und in den letzten Jahren eine hervorragende Entwicklung gemacht.» Und Swen König, der einst ebenfalls beim FCL spielte und mittlerweile für den Schweizerischen Fussballverband tätig ist, sagt: «Er wird es beim FC Basel packen! Omlin hat sehr grosses Potenzial und spielte beim FCL eine gute Saison.» Unter anderem hält der Keeper Anfang März gegen den FCB die Null, ist mitverantwortlich für den Luzerner Höhenflug in der Rückrunde.

Und doch: Omlin ist noch relativ unerfahren, erst seit der Rückrunde 2017 Stammgoalie. Sein Super-League-­Debüt gibt er zwei Jahre zuvor. Es ist eines zum Vergessen. Ausgerechnet gegen den FC Basel greift Omlin bei der 1:4-Niederlage seiner Luzerner daneben, im Internet kursiert noch heute ein Video, wie der damals 21-Jährige einen harmlosen Freistoss von Shkelzen Gashi passieren lässt.

Gashi spielt mittlerweile in den USA – und Omlin ist in Basel die Nummer 1. Zwar sucht der FCB nach dem Abgang von Vaclik noch einen Goalie, dass Omlin beim Heimspiel gegen St. Gallen zwischen den Pfosten stehen wird, ist aber so gut wie sicher.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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