Ex-Trainer Wicky wollte ihn nicht
Deshalb hatte Itten beim FCB keine Zukunft

Fünf Tore in sechs Spielen hat Nati-Stürmer Cedric Itten (23) für St. Gallen gegen «seinen» FC Basel erzielt. Dabei hätte es gar nicht so weit kommen sollen ....
Publiziert: 01.02.2020 um 15:54 Uhr
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Ex-FCB-Trainer Raphael Wicky war kein Itten-Fan.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Stefan Kreis

Man sieht sich ja meistens zweimal im Leben. Und als Super-League-Fussballer mindestens vier Mal pro Saison. Raphael Wicky, der Ex-Trainer des FC Basel, kann ein Lied davon singen. Im Januar 2018 rasiert er seinen Stürmer Cedric Itten, schickt ihn leihweise zum FC St. Gallen. Nicht gut genug, so das Prädikat. Itten revanchiert sich auf seine Weise und schnürt in seinem ersten Spiel im Espen-Dress einen Doppelpack. Im Joggeli. Gegen Wicky.

Doch damit nicht genug. Als Itten im Sommer – wieder auf Drängen von Wicky – definitiv in die Ostschweiz wechselt, schlägt der Rache-Engel ein zweites Mal zu. Beim 2:1-Sieg gegen den FCB zum Saisonstart trifft Itten zur Führung für St. Gallen.

Wicky wegen Itten entlassen

BLICK fragt nach dem Spiel den Basler im St. Galler Dress: Hat der FCB den falschen Stürmer nach St. Gallen verkauft? Itten diplomatisch: «Das kann ich nicht beurteilen. Der FC St. Gallen hat mir einen Vertrag gegeben, jetzt ist es an mir, mich für das Vertrauen zu bedanken.»

Die 1:2-Niederlage gegen Itten und St. Gallen ist der Anfang vom Ende von Wicky in Basel. Vier Tage später – nach der 1:2-Auswärts-Pleite gegen PAOK Saloniki – wird der Walliser entlassen.

Und Itten? Der bleibt sich treu und macht seinem Ruf als FCB-Schreck weiterhin alle Ehre. Auch in dieser Saison: Er trifft auswärts im St.-Jakob-Park beim 2:1-Sieg gleich doppelt. Insgesamt hat Itten sechs Mal gegen den FCB gespielt. Und fünf Tore geschossen. Alle in seinem einstigen Wohnzimmer. Dort, wo er schon als kleiner Bub im Stadion mitgefiebert hat. Dort, wo sein Herz eigentlich hingehört.

Erfolg nach Enttäuschung

Noch heute gibt es beim FCB intern Stimmen, die Itten damals gerne behalten hätten. Wicky aber hat sich durchgesetzt. Für Itten im ersten Moment zwar eine Enttäuschung, im Nachhinein aber wohl der Schlüssel zum Erfolg. In der Ostschweiz ist er Stammspieler und schiesst sich bis in die Nationalmannschaft. Da trifft er in seinen ersten zwei Einsätzen gleich dreimal. «Tele Basel» titelt mit ein wenig Wehmut: «Der Ex-FCB-Rohdiamant ist geschliffen.»

Am Sonntag gastiert der 23-Jährige mal wieder im Joggeli. Zum Spitzenkampf. Zweiter gegen Dritter. Ob Ittens Lauf weitergeht?

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FC Basel
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FC Lugano
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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