Espen-Trainer Saibene wütet vor Nachtragsspiel
Der Karten-Irrsinn!

Der Spielabbruch von Sion gegen St. Gallen hat unerwartete Folgen – zwei Spieler bleiben ­gelbgesperrt. Ein Riesen-Witz und strohdumm, finden die Klub-Bosse.
Publiziert: 17.03.2015 um 21:49 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 14:30 Uhr
«BLICK-Sporttalk» mit Jeff Saibene
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:«BLICK-Sporttalk» mit Jeff Saibene
Von Matthias Dubach und Alain Kunz

Am 22. Februar versinkt das Wallis im Schnee: Spielabbruch bei Sion – St. Gallen. Heute wird die ­Partie wiederholt (18.30 Uhr). Doch beide Klubs sind sauer! Obwohl die gespielten 67 Minuten (es stand 0:0) in keiner Statistik auftauchen, zählen die Gelben Karten. So steht es seit Jahrzehnten im Reglement. Als Espen-Trainer Jeff Saibene den Karten-Irrsinn ­realisiert, tobt er: «Das ist der grösste Witz! Wir und Sion werden unglaublich benachteiligt. Das ist eine Verfälschung der Meisterschaft.»

Bei St. Gallen sahen Janjatovic, Mutsch, Facchinetti und Tafer Gelb. Nun sind ausgerechnet heute Mutsch und Janjatovic gesperrt. Bei Sion ist der Irrsinn noch grösser: Akolo und Perrier schauen am 22. Februar gesperrt zu. Sperre also trotz Abbruch abgesessen? Nein! Das Duo schaute beim folgenden Spiel gegen Vaduz nochmals zu. Dort sitzt dann auch Lacroix auf der Tribüne. Er kassiert im Abbruchspiel seine vierte Gelbe und damit eine Sperre.

Sion-Präsident Christian Constantin ätzt: «Dass Gelbe Karten aus einem abgebrochenen und deshalb annullierten Spiel gleichwohl zählen, ist eine Dummheit sonder­gleichen!» Saibene will sich nicht weiter ärgern und sagt gestern: «Es ist einfach so. Doch diese Regel muss sich ­ändern.» Aber wie? SFL-Sprecher Philippe Guggisberg klärt auf: «Die Klubvertreter oder die Liga selbst können an der GV im Juni einen Änderungsvorschlag vorbringen.»

Dazu wird es kommen! CC verrät: «Am letzten Präsidentenstamm hat St. Gallens Dölf Früh das Thema aufs Tapet gebracht. Die Präsidenten waren sich einig, diese Regelung schleunigst abschaffen zu wollen. Nur weil solche Fälle extrem rar sind, wurden sie medial nicht gross gespielt. Was nichts daran ändert, dass man das schnellstmöglich ändern muss.

Für Mutsch und Janjatovic kommt das alles zu spät. Sie müssen heute zuschauen.

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