Am Schluss gehts schnell: Am Mittwoch-Abend löst Philippe Senderos (wird in zwei Wochen 31) seinen Vertrag mit Premier-League-Klub Aston Villa auf, am Freitag macht er in Zürich den Medizin-Check. Um 14.27 Uhr folgt vom Verein die Bestätigung: Senderos hat bei den Grasshoppers einen Vertrag bis Ende Saison unterschrieben.
Der spanisch-schweizerische Doppelbürger erhält die Rückennummer 14. «Mit Philippe Senderos stösst ein äusserst erfahrener Spieler und starker Charakter zu den Grasshoppers, welcher mit seinen Attributen als Mannschaftsstütze fungieren soll. Zudem kann Philippe für die jüngeren Spieler in unserem Team eine Vorbildfunktion einnehmen», sagt GC-CEO Manuel Huber.
Für den 55-fachen Internationalen, der zuletzt im Oktober 2014 bei der 0:1-Niederlage in Slowenien für die Schweiz spielte, ist es die letzte Möglichkeit, sich bei Nati-Coach Vladimir Petkovic doch noch für ein EM-Aufgebot aufzudrängen.
GC und Senderos. Der Name fiel beim Tabellenzweiten Ende letzten Jahres erstmals. Der Tabellenzweite hat mit 32 Gegentreffern in 18 Spielen die drittschlechteste Abwehr der Liga. Ein Innenverteidiger mit einem Eisenschädel wie Senderos soll da Abhilfe schaffen. Und die Kopfballstärke des Genfers könnte auch in den Verteidigungen von YB und des FCB für Unruhe sorgen. Unvergessen Senderos’ Treffer an der WM 2006, als er mit blutverschmiertem Schädel zum 1:0 gegen Südkorea einnickte.
GC-Trainer Pierluigi Tami kennt Senderos aus gemeinsamen Nati-Zeiten. Tami war an der Euro 08 und an den Weltmeisterschaften 2010 und 2016 im Nati-Staff.
Was den Deal jetzt noch vereinfachte: Anfang Jahr stellt GC den ehemaligen Spielerberater Paul Bollendorff als Chef-Scout ein. Der Luxemburger betreute einst Senderos.
Mit nur 18 Jahren steht dem damaligen U17-Europameister Senderos die Welt offen. Transfer von Servette zu Arsenal. Doch Verletzungen werfen den Abwehrturm immer wieder zurück. Erst der Rücken, dann ein Achillessehnenriss, die Hüfte, ein Fussbruch, Oberschenkelprobleme, die Leiste und zuletzt die Wade.
In der Premier League steht er deshalb in 403 möglichen Spielen für Arsenal, Fulham und Aston Villa nur 116 Mal in der Startelf.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |