«Es ist ein Trauerspiel»
Hauptsponsor Fromm schiesst gegen GC-Führung!

Mehrheits-Aktionär Spross steigt aus. GC fehlen 5 bis 6 Millionen. Jetzt klagt Hauptsponsor Reinhard Fromm die gesamte Führung an!
Publiziert: 31.01.2019 um 14:29 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:08 Uhr
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Reinhard Fromm rechnet mit der GC-Führung ab.
Foto: Benjamin Soland
Max Kern
Max KernSportjournalist

Die neuesten Negativ-Meldungen über den Rekordmeister (27 Titel) lösen bei GC-Leibchen-Sponsor Reinhard Fromm (77) nur Kopfschütteln aus. Der Verpackungs-Unternehmer, der in seinen 40 Firmen weltweit über 1000 Angestellte beschäftigt, sagt zu BLICK: «Das, was zurzeit bei GC wieder abgeht, ist ein Trauerspiel. Mein Name steht auf dem Leibchen – das ist keine Werbung für mich.»

Schon im Juni 2015 stieg Fromm als Hauptsponsor verärgert aus. Fromm damals: «Es macht keinen Sinn, Geld für Negativ-Werbung einzusetzen.»

Im letzten Sommer wurde Fromm, dessen Name auch auf den Ärmeln der Schweizer Tennis-Stars Stan Wawrinka, Stefanie Vögele und Viktorija Golubic aufgenäht ist, von GC-Boss Stephan Anliker und CEO Manuel Huber bekniet, nochmals einzusteigen. Fromm: «Ich machte wieder mit, weil sie niemand anderen hatten.»

9 Mio. Franken schon weg

Nach den neuesten Negativ-Meldungen sagt Fromm: «Anliker ist ja ein netter Typ. Doch das Problem ist: Bei GC schaut niemand auf die Zahlen. Anliker lässt CEO Huber und Sportchef Walther sehr viele Freiheiten, er hat den beiden nicht gross auf die Finger geschaut.»

Die Konsequenz: Anscheinend sind die 9 Mio Franken, welche die drei bisherigen Mehrheits-Aktionäre Stephan Anliker, Heinz Spross und Peter Stüber für drei Saisons (inklusive der laufenden) einschossen, schon verbrannt.

Jetzt steht ein weiterer Kapitalschnitt bevor. Heisst: Die Aktien verlieren weiter an Wert. Fromm: «Meine Aktien habe ich schon lange abgeschrieben.» Anliker und Stüber, die neu zusammen 90% der GC-Papiere halten, müssen 5 bis 6 Millionen einschiessen, damit die Liquidität erhalten bleibt.

Fromm: «Wenn ich in einer meiner Firmen Probleme mit den Finanzen bekomme, dann befasse ich mich persönlich damit.» Das Problem: Im GC-Verwaltungsrat sitzt kein Finanz-Profi.

Fromm: «Bei GC schaut keiner auf die Zahlen. Ich habe immer gesagt: Die Kosten müssen runter. GC hat ein Budget von über 20 Millionen Franken. Thun wirtschaftet mit 10 bis 12 Millionen, spielt einen guten Fussball und liegt auf Rang 3.» GC ist nur auf Platz 9, spielt gegen den Abstieg. «Hut ab vor Thun!»

«Keine Werbung für mich»

Steigt Fromm Ende Saison wieder aus? «Ich lasse jetzt alles einmal auf mich zukommen.» Oder überlegt er sich gar, den Klub zu übernehmen? «Nein, ich bin dafür einerseits zu alt. Zweitens habe ich eine junge Frau und bin erst gerade nochmals Vater geworden.»

Und Fromm wiederholt: «Das ist ein Trauerspiel. Das ist keine Werbung für mich. Es wäre mir lieber, mein Name stünde auf dem Leibchen von Roger Federer. Aber das geht leider nicht.» Ist beim 20-fachen Grand-Slam-Sieger Federer wohl vor allem eine Frage der Kosten. Und die hat Fromm in seinen Unternehmungen, mit denen er pro Jahr über 250 Millionen umsetzt, im Griff. Anders als GC.

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FC Basel
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FC Lugano
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14
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Servette FC
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FC Lausanne-Sport
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