Die FCB-Führung stellt Patrick Rahmen (52) als Cheftrainer frei. Und das nach einem 3:0-Erfolg gegen Lausanne vom vergangenen Wochenende.
Eine Trainerentlassung trotz drei Punkten gegen das Tabellenschlusslicht? FCB-Boss David Degen klärt auf: «In der ersten Halbzeit am Samstag haben wir nicht den Fussball gezeigt, für den der FC Basel in Zukunft stehen soll.»
Degen wird noch konkreter: «Wir wollen Mentalitätsspieler auf dem Platz, die von der ersten Sekunde an Vollgas geben. Wir müssen die Zuschauer mitreissen, dominanten Fussball spielen. Dafür soll der FC Basel in Zukunft stehen. Das hat man zum Beispiel am Samstag in der ersten Halbzeit überhaupt nicht gesehen. Und das spielt in der Gesamtbewertung ebenfalls eine Rolle.»
Weiter erklärt Degen: «Die Gesamtentwicklung in den letzten drei, vier Wochen hat nicht mehr gestimmt. Die Perspektive hat uns dann gefehlt. Dann haben wir diesen Schritt gewagt. Es ist ganz klar: Das ist ein Schritt, der weh tut. Auch uns persönlich. Jetzt erhoffen wir uns einen Impuls für die nächsten Wochen, dass wir mit Vollgas die nächsten Spiele bestreiten können.»
Auf die Frage, ob die Änderungen im Trainerstab über den Winter denn nichts gebracht hätten, sagt Degen: «Das würde ich so nicht sagen. Ich glaube, wir haben alles unternommen, damit wir die Entwicklung positiv gestalten können. Wir wollten unbedingt mit Patrick erfolgreich sein und werden. Aber die Gesamtentwicklung und die Perspektiven haben wirklich gefehlt.» Als Beispiel dafür nennt Degen die erwähnte erste Halbzeit gegen Lausanne.
«Hat überhaupt nichts mit Patricks Person zu tun»
Wollte man Rahmen bereits vor acht Wochen entlassen, wird Degen gefragt: «Nein. Wir haben alles versucht, die Wende hinzukriegen, haben ihm eine Vertragsverlängerung gegeben, weil wir zu hundert Prozent überzeugt waren, dass wir mit diesem Trainerteam erfolgreich sein werden. Ich bin ganz ehrlich: Dieses Gespräch am Montag hat mir recht weh getan. Es tut mir wirklich leid für Patrick. Es hat überhaupt nichts mit seiner Person zu tun, er ist eine hervorragende Persönlichkeit. Ein mega Mensch.»
Kann der Trainer-Wechsel nicht die Stabilität gefährden? Degen: «Ein solcher Wechsel ist immer riskant. Dem sind wir uns bewusst, das haben wir auch in allen Gesprächen in Betracht gezogen. Aber wir sind überzeugt, dass Guillermo Abascal mit seiner noch jungen Erfahrung etwas bewegen kann. Mit Marco Walker als Assistent kann das sehr gut matchen.»
Degen weiter: «Es ist klar, es beginnt jetzt alles bei Null. Jeder Spieler wird um seinen Platz kämpfen wollen. Das erhoffen wir uns auch daraus. Auch neue Impulse von Abascal. Wir sind gespannt auf die nächsten Wochen.»
Der FCB-Boss stellt nochmals klar: «Die Entscheidungen, die wir treffen, treffen wir nur für den FC Basel und die Zukunft des FC Basel, um auch den maximalen Erfolg haben zu können.» (nab/wst)
Mehr zum Trainerknall beim FC Basel
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |