Es geht um mehr als nur Millionen
Luzern steht vor dem wichtigsten Spiel des Jahres

Heute Abend kann sich Luzern in Bern für die Europa League qualifizieren. Meister YB dürfte etwas dagegen haben.
Publiziert: 25.05.2019 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:04 Uhr
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Luzern steuert direkt auf Europa zu.
Foto: Keystone
Marco Mäder

Sie hatten Pech letztes Jahr. Obwohl sich die Luzerner im Mai 2018 mit einem Sieg in St. Gallen den dritten Platz sicherten und danach ausgefallen in Shirts mit der Aufschrift «Luzern international» feierten, reichte es ihnen letztlich nicht, sich für die lukrative Europa League zu qualifizieren. Weil Meister YB den Cupfinal gegen den viertplatzierten FCZ verlor, musste der FCL in die Quali. Dort scheiterte man am überlegenen Olympiakos Piräus. Somit gabs für Luzern keine Millionen, keine attraktiven Europa-Partien, keine internationale Fussball-Euphorie.

Das soll sich dieses Jahr ändern. Der FCL steht vor der direkten Europa-League-Qualifikation. Die Startprämie alleine beträgt dafür 3,3 Millionen Franken. Weil Thun, Sion, St. Gallen, Zürich und Lugano ebenfalls noch auf den dritten Platz schielen, muss Luzern heute im letzten Spiel der Saison gegen YB siegen. Ausgerechnet beim Meister. Ausgerechnet am Tag der Pokal-Übergabe. Die Berner werden ihr Meisterfeier-Wochenende kaum mit einer Niederlage starten wollen. 

Zum Unmut der Luzerner. Denn für die geht es heute Abend um mehr als nur um die Europa-Millionen. Qualifiziert sich der FCL für den internationalen Wettbewerb, hätte Sportchef Remo Meyer bei Verhandlungen ein starkes Argument in der Hand. Die Chance, dass dann ein Marvin Schulz, ein Ruben Vargas oder ein Blessing Eleke – alle drei spielen eine Klasse-Saison und haben längst das Interesse von grösseren Klubs geweckt – noch eine Weile in der Innerschweiz bleiben, wäre erheblich grösser. 

FCL muss investieren 

Ausserdem wird ein europäischer FCL für externe Spieler attraktiv. Eine Verpflichtung von Heinz Lindner wäre dann plötzlich nicht mehr so unrealistisch – und sicher ist, dass der FCL eine neue, starke Nummer 1 für kommende Spielzeit braucht. Ausserdem muss in der Innenverteidigung und in der Offensive investiert werden. Alles einfacher mit den Europa-Millionen.

Erst aber steht das Spiel in Bern an. Gut möglich, dass der FCL auch für heute Abend Shirts bedrucken liess. Statt «Luzern international» dürfte dieses Mal aber «Luzern Europa League» drauf stehen. Dazu brauchts aber einen Sieg. Oder Schützenhilfe von GC und FCZ. Sonst bleiben die Shirts im Karton – und dem FCL droht der personelle Aderlass.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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