«Ich liebe Bern»
Jetzt spricht YB-Millionen-Bankdrücker Vilotic

Gegen GC durfte Milan Vilotic zum Rückrundenstart noch ran. Seither hat er keine Sekunde mehr gespielt. Der Serbe macht die Faust im Sack.
Publiziert: 12.03.2016 um 14:14 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:25 Uhr
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Milan Vilotic (r.) im Gespräch mit seinem Trainer Adi Hütter.
Foto: Keystone
Alain Kunz

Ausrufen? Bisher hat man kein böses Wort seitens des teuersten YB-Transfers aller Zeiten (kam im Januar 2014 für 3,5 Millionen Franken von GC) gehört. Weder über den Klub noch über den Sportchef oder den Trainer. Auch gegenüber BLICK bleibt Vilotic in seinen Aussagen mehr als gemässigt. Der Serbe ist zu intelligent, seinen ihn fürstlich entlöhnenden Arbeitgeber zu diffamieren. Und so sitzt er Wochenende für Wochenende auf der Bank.

Eine für ihn eigentlich untragbare Situation. Nicht? «Ich habe noch zwei Jahre Vertrag und erfülle in dieser Zeit die Aufgaben, welche die Trainer mir geben», sagt Vilotic bloss dazu. «Jedes Trainingsspiel fordert mich auf das Neue heraus, denn ich will immer ­gewinnen. Auch wenn meine Teamkollegen ein gutes Training ablegen, bin ich zufrieden. Für einen Profi ist Fussball mehr als ein Match am Wochenende.»

Sowohl Bickel wie auch Hütter haben mit dem Innenverteidiger gesprochen. Über den Inhalt verrät Vilotic nichts, sagt nur allgemein: «Gute Kommunikation ist sehr wichtig. Wenn sie fehlt, gibt es Probleme. Für mich ist jedes Gespräch mit dem Trainer sehr wichtig.» Auch Hütter gibt keine Details über die Gespräche preis, er sagt: «Die Situation ist für Milan nicht angenehm, aber auch nicht für mich. Ich habe ihm ­erklärt, wieso ich ihn aus der Mannschaft genommen habe. Es war wichtig, dass er weiss, was die Gründe sind. Und ich kann Ihnen sagen: Er lässt sich überhaupt nicht hängen.»

Was die wirtschaftliche Komponente betrifft – die investierten 3,5 Millionen schmelzen nun so schnell wie faule Kredite in einer Immobilienkrise – hält sich Hütter aus der Diskussion, die er durchaus verstehe, raus: «Meine Aufgabe ist es, ein Team aufs Feld zu bringen, das Spiele gewinnt. Bei mir ist die Frage falsch platziert.»

Macht sich Vilotic Gedanken über einen Abgang aus Bern? «Ich kann nicht darüber entscheiden. Ich liebe die Stadt, die Fans und geniesse die Zeit in Bern.» Offenbar auch auf der Bank. Der Ersatzbank.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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