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Erstmals seit sieben Jahren
Sion winkt ein Zwischenstopp auf dem Leaderthron

Am Sonntag steigt in Bern das grosse Duell um den Leaderthron: YB vs. Basel. Doch schon heute kann ein lachender Dritter drauf Platz nehmen: Der FC Sion.
Publiziert: 21.09.2019 um 14:34 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:12 Uhr
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Stephane Henchoz kehrt mit Sion nach Neuenburg zurück.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

Es ist lange her, seit die Walliser letztmals Leader der Super League waren. Weiss denn Präsident Christian Constantin noch wann genau dies war? «Aber klar. 2012 unter Sébastien Fournier und mit Spieler Gennaro Gattuso.»

Sion startete damals furios in die Meisterschaft. Vom ersten Spiel an sitzt man auf dem Thron. Die ersten drei Spiele gewinnen die Walliser. Nach einem 1:1 im Spitzenkampf gegen den FC Basel folgen zwei weitere Siege. Auch nach der ersten Niederlage in der siebten Runden sind die Walliser ganz oben. Erst nach der zweiten, einem 0:3 im Tourbillon gegen St. Gallen, verlieren sie die Führung an die Ostschweizer. Es folgt das in solchen Fällen übliche Theater mit dem Rücktritt von Fournier nach nur acht Spielen als Konsequenz.

Ganz neue Perspektiven

Und nun also die historische Chance, den Thron sieben Jahre später wieder zu besteigen. Voraussetzung: Ein Sieg heute in Neuenburg gegen Xamax. «Aber», schränkt CC sogleich ein, «das wäre nur für einen Tag. Am Sonntag wären wir den ersten Platz los.» Es sei denn, Sion gewinnt mit sieben Toren Differenz bei Xamax. Dann wäre die Elf von Stéphane Henchoz Leader, sofern sich YB und der FCB am Sonntag die Punkte teilen.

Genug Spielerei. Was liegt denn für diesen FC Sion drin diese Saison, jetzt, da CC in Seydou Doumbia den schon fast verzweifelt gesuchten Skorer gefunden hat? «Jetzt mal halblang! Es sind erst sechs Runden gespielt. Da wird noch ganz viel passieren», sagt CC. Nur: In den letzten Jahren war zu diesem Zeitpunkt für Sion nach oben meistens bereits nichts mehr möglich, weil man schon knietief im Abstiegsschlamm steckte. Dass ist dann doch ein signifikanter Unterschied! «Das ist natürlich auch wieder wahr», sagt CC. «Wir waren die letzten Jahre schon nach wenigen Runden in der Scheisse.»

Und 2019? Macht Doumbia den Unterschied aus? Eine erste Kostprobe hat er ja im Cupspiel in Aarau mit dem Siegestreffer kurz vor Schuss bereits abgegeben. Spielt der Ivorer nun in Neuenburg schon von Beginn weg? «Das wäre zu früh», sagt CC. «Sein Fitnesszustand ist noch nicht da, wo sie sein sollte. Er wird jetzt weiterhin aufgebaut und kommt als Joker. Nach der Nati-Pause im Oktober sollte es dann für neunzig Minuten reichen. Und dann wird er uns ganz viele Tore schiessen.»

Schöne Perspektiven in Sion.

Henchoz und Binggeli: Wiedersehen der Streithähne

Ende März, als Stéphane Henchoz mit den Neuenburgern erstmals auf einem Nicht-Abstiegsplatz steht, entscheidet Xamax-Präsident Binggeli, den Vertrag mit seinem Trainer nicht zu verlängern. Auch das Wunder in der Barrage gegen den FC Aarau und der Ligaerhalt helfen Henchoz nicht.

Heute kehrt er als Sion-Coach nach Neuenburg zurück. «Natürlich wird das ein spezielles Spiel», sagt Henchoz. «Ich kenne noch viele Spieler.»

Dass ihn die Neuenburger Fans sehr warmherzig empfangen werden und auch die Xamax-Spieler wissen, dass sie ohne Henchoz in der Challenge League spielen würden, freut ihn zwar. «Aber ich bin jetzt bei Sion und will dort erfolgreich sein.»
Etwas weniger freut er sich auf das Wiedersehen mit Binggeli. Die beiden gehen sich wohl aus dem Weg. Henchoz jedenfalls sagt: «Eine Umarmung wird es keine geben.»

Ende März, als Stéphane Henchoz mit den Neuenburgern erstmals auf einem Nicht-Abstiegsplatz steht, entscheidet Xamax-Präsident Binggeli, den Vertrag mit seinem Trainer nicht zu verlängern. Auch das Wunder in der Barrage gegen den FC Aarau und der Ligaerhalt helfen Henchoz nicht.

Heute kehrt er als Sion-Coach nach Neuenburg zurück. «Natürlich wird das ein spezielles Spiel», sagt Henchoz. «Ich kenne noch viele Spieler.»

Dass ihn die Neuenburger Fans sehr warmherzig empfangen werden und auch die Xamax-Spieler wissen, dass sie ohne Henchoz in der Challenge League spielen würden, freut ihn zwar. «Aber ich bin jetzt bei Sion und will dort erfolgreich sein.»
Etwas weniger freut er sich auf das Wiedersehen mit Binggeli. Die beiden gehen sich wohl aus dem Weg. Henchoz jedenfalls sagt: «Eine Umarmung wird es keine geben.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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