Erstes Training
Hütter schockiert über YB

Was der neue YB-Trainer gegen GC sah, gefiel ihm nicht. Jedoch weiss der Österreicher genau, welches Potential in seinem neuen Klub steckt und hat seine genauen Vorstellungen wie seine Mannen spielen sollten.
Publiziert: 07.09.2015 um 19:18 Uhr
|
Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:38 Uhr
Was Hütter gegen GC sah, gefiel ihm überhaupt nicht.
Foto: KEYSTONE
Von Alain Kunz

Der Mann wirkt sympathisch. Klar in seinen Ansagen. Aber bodenständig. Logisch, er ist ja fast Schweizer. Im Spital in Hohenems kam er 1970 auf die Welt, keine zwei Kilometer Luftlinie von der Schweiz entfernt. In Altach ist er aufgewachsen. Und jetzt soll er, wie er selbst sagt, YB wieder in die Spur bringen.

Doch das Erste, was er live von den Bernern sah, führte ihm gleich brutal vor Augen, welch eine Herkulesaufgabe auf ihn wartet. Er umschreibt es so: «Gegen GC ist mir aufgefallen, wie die Mannschaft mehr oder weniger auf dem Platz gestanden ist. Das ist nicht das, was ich sehen will. Meine Art und Weise von Fussball ist eine andere.»

Welche? «Aggressiv, offensiv, mit Pressing und Gegenpressing, wie ich das schon in Salzburg habe spielen lassen, aber auch bei Grödig.» Er ist sicher, bei YB die Spielertypen dazu zu haben. Die Art zu spielen ist ihm jedenfalls wichtiger als das System. «Diese Diskussion wird total überbewertet.»

Und wie will er das schaffen, YB zu einer derart attraktiven Adresse zu machen? Immerhin hat das Uli Forte auch versucht. Mit dem sprichwörtlichen Schmäh, also der österreich-spezifischen Form von Humor in der Kommunikation? «Nein», sagt Hütter.

«Zumindest nicht gleich am Anfang. Vielleicht kommt aber die eine oder andere Wuchtl nach Bern.» Wuchtl? Nachhilfeunterricht, Teil eins. Das ist eine Art (Wiener) Witz.

Mal schauen, ob es Hütter gelingt, «den schlafenden Riesen zu wecken», wie er YB charakterisiert. Bestens informiert ist er schon. Zum Beispiel darüber, wer der gegnerische Trainer in seinem zweiten Spiel ist, das für ihn von überragender Bedeutung ist: das Cupspiel in Chiasso. Der Mann heisst Marco Schällibaum. Denn will Hütter einen Titel gewinnen, ist da ein Ausrutscher verboten.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?