Fabio Celestini (48) macht sich keine Illusionen. «Ich glaube, du kannst vor einer Länderspiel-Pause nicht dreimal hintereinander verlieren. Diese zwei Wochen können sehr lang sein», sagt der FCB-Trainer nach dem 1:0-Sieg gegen Schlusslicht YB. Der Waadtländer weiss genau: Wäre sein Team nach den Pleiten gegen den FCZ (0:2) und Luzern (0:1) auch im Krisenduell als Verlierer vom Platz gegangen, wäre seine Personalie in der Basler Führungsetage intensiv diskutiert worden. Nicht auszuschliessen, dass Celestini jenes Schicksal gedroht hätte, mit dem sich bei den Bernern nun Patrick Rahmen konfrontiert sieht.
Nach dem ersten Ligasieg seit Ende August kann Celestini nun zumindest vorerst durchatmen. Weil sein Team erstmals seit dem 31. August wieder ein Super-League-Tor erzielt. Die Vorlage zum goldenen Tor von Barisic liefert Shaqiri mit einem perfekt getretenen Freistoss. Für den Rückkehrer ist es der erste Skorerpunkt in der Super League seit Mai 2012. Und wie damals ausgerechnet gegen den grossen Rivalen aus Bern.
Hitz mit Sonderlob an Shaqiri
Insgesamt tut sich der FCB in der Offensive aber ein weiteres Mal schwer. Immer wieder bietet die YB-Offensive den Baslern Räume an, nur selten kann das Angriffstrio um Shaqiri, Carlos und Traoré diese auch nutzen. Daran ändert sich auch nach dem Platzverweis gegen Lauper nichts. Zwar gibt auch Marwin Hitz (37) zu, dass es seiner Mannschaft vor dem gegnerischen Tor an der nötigen Genauigkeit gefehlt hat. Trotzdem findet der FCB-Goalie: «Es gibt 0,0 Grund, etwas Negatives zu suchen. In einem solchen Spiel ist ein 1:0 Gold wert!»
Ein Sonderlob hat Hitz für Teamkollege Shaqiri übrig, der sein bestes Spiel seit seiner FCB-Rückkehr zeigt. «Er hat sich immer wieder sehr gut bewegt und war sehr fleissig», findet der Basler Schlussmann. Vor allem aber würden Shaqiris Standards immer besser funktionieren. Nach einem solchen verpasst Ajeti-Vertreter Carlos nach einer Stunde die zweite und letzte wirkliche gefährliche FCB-Chance, als der Spanier mit seinem Kopfball an der Latte scheitert. Für den erlösenden Mini-Sieg gegen den Tabellenletzten reicht es am Ende aber trotzdem.
Nach nur zehn Punkten aus den ersten acht Spielen ein unglaublich wichtiger. Das gibt auch Celestini zu. «Wir sind auf dem richtigen Weg. Aber das bringt dir nichts, wenn die Resultate ausbleiben», erklärt der FCB-Trainer. «Zeit und Geduld sind im Fussball nicht die besten Worte.» Durch den Sieg gegen YB dürfte sich Celestini noch einmal eine Portion von beidem verschafft haben. Zumindest genug, um auch nach der Länderspielpause noch immer auf dem Basler Trainerstuhl zu sitzen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |