Es ist ein gellendes Pfeifkonzert, das die Spieler des FC St. Gallen begleitet. Nach dem überragenden 3:0 über Luzern verfällt die Mannschaft wieder in alte Muster, verliert gegen Lugano mit 0:2. Das Schockierende daran ist die Lethargie, mit welcher einzelne Spieler auftreten.
7 Spiele, 5 Pleiten und nur 6 Punkte. Es ist klar, dass sich die Kritik an Trainer Joe Zinnbauer entzündet. Einzelne Fans machen nach dem Spiel ihrem Ärger mit «Zinnbauer raus!»-Rufen Luft.
Zumal der 46-jährige Trainer im Vergleich zum Luzern-Spiel die Innenverteidigung austauschte (Haggui/Angha statt Wiss/Gelmi) und so die Erfolgs-Formel «Never change a winning team» (Verändere nie eine siegreiche Mannschaft) ignorierte.
Und nun steht Zinnbauer vor heissen Wochen. Am Samstag wartet das schwierige Cup-Spiel auswärts beim Challenge-League-Klub Le Mont. Danach trifft man auswärts auf Schlusslicht Thun mit Ex-St. Gallen-Trainer Jeff Saibene.
Offiziell möchten sich die Verantwortlichen des Traditionsklubs nicht äussern. Doch BLICK erfuhr: Selbst wenn Zinnbauer diese beiden kapitalen Spiele verliert, bleibt er Trainer. Definitiv und unumstösslich. Der Klub steht nach wie vor felsenfest hinter dem Deutschen. In internen Analysen hat man nicht den Trainer als Problem ausgemacht.
Wie schon bei Saibene beweist St. Gallens Präsident Dölf Früh auch dieses Mal eine Engelsgeduld.
Bei Saibene endete dies vorerst im Abstieg. In der Saison nach dem Wiederaufstieg erreichte der Luxemburger dann sensationell Rang 3 in der Super League.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |