Noch vor einem Jahr ist Dimitri Oberlin (21) das heisseste Eisen im Basler Transfer-Feuer, vier Tore erzielt der Stürmer in der Champions-League-Gruppenphase, der FCB träumt vom nächsten Millionentransfer.
Nun wechselt der Romand leihweise zum 17. der Serie A. Was ist schief gelaufen? Streller: «Letztes Jahr haben sich um die gleiche Zeit grosse Vereine nach ihm erkundigt. Aber das gibt es manchmal in der Karriere von jungen Spielern. Dass man eine schlechtere Entwicklung macht. Dem ganzen Klub ists im letzten Jahr nicht gut gelaufen.»
Bereut Streller, dass er im Frühling die Kaufoption für Oberlin gezogen hat? «Nein, im Fussball gibt es solche Dinge. Er ist ein junger Spieler, der seine Stärke dann hat, wenn er viel Raum hat. Er ist ein guter Junge und ich bin nach wie vor überzeugt von ihm.» Warum Empoli? «Weil sie in einem Zweimannsturm spielen und er dort besser zur Geltung kommt.»
Neben Oberlin werden mit Serey Die und Afimico Pululu zwei weitere Spieler ausgeliehen, das Duo startet mit Xamax in die Rückrunde. Hat Streller keine Angst, dass die beiden den FCB abschiessen? «Nein, denn es gibt in diesem Geschäft ein Gentleman-Agreement und wir sind im Austausch mit Xamax.» Heisst: Die beiden werden gegen den Vizemeister wohl nicht auflaufen.
Coach Koller definiert die Ziele
Am Sonntag wartet aber nicht Xamax sondern GC auf die Basler, Coach Marcel Koller kann mit Ausnahme des verletzten Eray Cömert aus dem Vollen schöpfen. Mit Suchy, Zambrano, Balanta, Stocker, Campo und Bua kehren sechs Verletzte zurück, Koller hat die Qual der Wahl. Für Captain Suchy kommt das Spiel gegen GC wohl noch zu früh, im Sturmzentrum scheint der Holländer Ricky van Wolfswinkel derzeit die Nase vor Albian Ajeti zu haben. In die Aufstellungskarten lässt sich Koller aber nicht blicken, das Training findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Auf die Rückrunden-Ziele angesprochen, antwortet Koller: «Den Rückstand auf YB zu verkürzen, den zweiten Platz zu verfestigen. Und auch der Cup bleibt ein grosses Ziel, auch wenn wir wissen, dass uns in Sion ein schwieriges Spiel erwartet.»
Saisonkartenverkäufe gehen zurück
Zu reden gibt in Basel aber nicht nur die sportliche Talfahrt des letzten Jahres, sondern auch der Jahreskartenverkauf. «Nur» 19'467 Fans haben ein Saison-Abo gelöst, das entspricht einem Rückgang von 8,4 Prozent. Obs der FCB schafft, die Fans in der Rückrunde für sich zu gewinnen? Möglich. Auch weil die Basler – wie von BLICK angekündigt – vor der Verpflichtung von Edon Zhegrova (19) stehen. Der ist kosovarischer Nationalspieler, sorgt über die Aussenbahn für Wirbel und könnte das gewisse Etwas in den St.-Jakob-Park bringen. Auf eine mögliche Verpflichtung angesprochen, antwortet Marco Streller mit einem Schmunzeln: «Kein Kommentar!» Aus Belgien ist zu vernehmen, dass Zhegrova leihweise bis Ende Saison kommen soll und der FCB eine Kaufoption besitzt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |