Patrick Rahmen meinte mal spasseshalber, dass jeder, der Wortspiele mit seinem Namen mache, ein unkreativer Langweiler sei. Am Sonntag aber dürfte er mit Genugtuung auf das Transparent der Muttenzerkurve geblickt haben: «Dr Rahme wäg – übrig blibt e wieschts Bild.»
Letzten Montag wurde der in Basel beliebte Trainer gefeuert, fünf Tage später gibt die Mannschaft gegen den FCZ über weite Strecken ein grausiges Bild ab. 2:4 stehts am Ende, 13 Punkte Rückstand auf den FCZ. Der Meistertitel? Schon im Februar futsch. Hauptverantwortlich: Die FCB-Bosse, die Fehler um Fehler fabrizieren.
Deadline-Day-Wahnsinn
Den ersten im Sommer. Statt auf den überragenden Saisonstart (9 Siege in Folge) zu vertrauen, wirbeln Degen und Co. am Deadline-Day, holen gleich vier neue Spieler. Das bringt Unruhe rein, das fragile Konstrukt beginnt ein erstes Mal zu bröckeln. Als die Basler auswärts gegen Karabach in der Conference League 0:0 spielen, faltet Degen die Truppe kurz vor Mitternacht zusammen.
Nicht zum ersten Mal tut der impulsive FCB-Boss seinen Unmut lautstark kund. Dass Degen während den Spielen in der VIP-Loge oben deutlich hörbar für viele über Rahmen, dessen Taktik und dessen Auswechslungen stänkert, stärkt den Trainer in der Öffentlichkeit nicht. Im Gegenteil. Schon früh spürt dieser Gegenwind, nach der Cup-Blamage gegen Carouge (0:1) wird es ein erstes Mal eng, in der Winterpause spricht dann alles für eine Trennung.
Schreuder geht nach Brügge
Weil die Basler Wunschlösung Alfred Schreuder aber zu Brügge geht, darf Rahmen bleiben. Die Rückrunden-Vorbereitung bestreiten. Nur um nach vier Spielen der Rückrunde gefeuert zu werden. Dass mit Boris Smiljanic ein möglicher Nachfolger freiwillig geht, dürfte unter anderem daran gelegen haben, dass Degen nach dem 3:0-Sieg gegen Lausanne in der Trainerkabine die Nerven verliert und eine Wutrede hält.
Übrig bleibt mit Guillermo Abascal ein Mann, der zwar als Taktiknerd gilt, aber nur drei Tage Zeit hat, das kapitale Spiel gegen den FCZ vorzubereiten. Und sang- und klanglos untergeht.
Dass der Andalusier kaum Deutsch spricht und in seinen bisherigen Stationen nirgends längerfristigen Erfolg hatte, spricht nicht dafür, als hätte man sich schon im Voraus mit dem Spanier als möglichem Cheftrainer beschäftigt. Die ganze Aktion riecht eher nach Notnagel.
Überraschend ist es aus diesem Grund nicht, dass bereits mögliche Nachfolger durchs Joggeli geistern. Mitchell van der Gaag, der Assistent von Ajax-Coach Erik ten Hag, soll Thema sein.
Ob er Degens Ansprüche erfüllen könnte?
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |