Eleke verjagt, Omlin begehrt
Das sind die Corona-Verlierer und -Gewinner der Super League

Lange hat sie gedauert, die Corona-Pause. Nach fast drei Monaten geht es weiter. BLICK nennt jene, die gestärkt, und jene, die geschwächt aus der Krise kommen.
Publiziert: 08.06.2020 um 09:09 Uhr
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Aktualisiert: 02.07.2020 um 11:10 Uhr
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Lucas Alves ist einer der Lieblingsspieler von Trainer Fabio Celestini. Zudem hat Luzern den Vertrag mit dem Brasilianer kurz vor dem Lockdown bis 2022 verlängert.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Fussball-Redaktion

Luzern

Gewinner: Lucas Alves (27). Der Innenverteidiger ist einer der Lieblingsspieler von Trainer Fabio Celestini. Zudem hat Luzern den Kontrakt mit dem Brasilianer kurz vor dem Lockdown bis 2022 verlängert. Ohne Zukunftssorgen konnte sich Lucas deshalb während der Corona-Pause auf dem heimischen Hometrainer auf dem Balkon fit trainieren – und startet nun mit vollem Selbstvertrauen in die Meisterschaft.

Verlierer: Blessing Eleke (24). Der gut verdienende Stürmer hat es unter Celestini schwer. In den fünf Partien in diesem Jahr stand er nie in der Startelf – zweimal musste er ganze 90 Minuten auf der Bank Platz nehmen. Nun hat sich Eleke während der Corona-Pause auch noch leicht verletzt. Er trainiert aktuell individuell. Die Zeichen stehen in der Innerschweiz auf Abschied.

Sion

Gewinner: Roberts Uldrikis (22). Mal schauen, was Trainer Paolo Tramezzani vorhat. Aber nach der fristlosen Entlassung unter anderem von Seydou Doumbia könnte der lange Lette seinen Platz im Sturmzentrum zurückerobern.

Verlierer: Christian Constantin (63). Schmeisst unter anderem Djourou und Kouassi raus, die beide bei neu Xamax anheuern (und spielberechtigt sind). Holt mit Serey Die und Karlen ein Duo aus Neuenburg, das nicht in die Hosen darf. Klagt, weil die Fortsetzung der Saison Wettbewerbsverzerrung sei.

Basel

Gewinner: Jonas Omlin (26). Der Mann ist auch in der Corona-Krise begehrter als ein warmes Weggli am Sonntagmorgen und hat während der Pause als einer der wenigen Basler positiv auf sich aufmerksam gemacht. Sowohl die Hertha als auch Schalke 04 und Augsburg sind am FCB-Goalie interessiert. Viel spricht dafür, dass er bald in die Bundesliga wechselt.

Verlierer: CEO Roland Heri (60). Ist hauptverantwortlich dafür, dass der Lohnzoff zwischen Führung und der 1. Mannschaft an die Öffentlichkeit getragen wurde. Statt – wie die Konkurrenz aus Bern – die Nerven zu behalten und positive Schlagzeilen zu ­schreiben, wählte man beim FCB den anderen Weg. Und diskre­ditierte die Spieler mit einer ­Medienmitteilung.

Xamax

Gewinner: Musa Araz (26). Der Winterneuzugang hat sich im zweitletzten Spiel vor der ­Corona-Pause an der Hand verletzt und musste operiert werden. Die Saison schien vorbei zu sein. Aber jetzt nach der dreimonatigen Corona-Pause ist der offensive Mittelfeld­spieler wieder zurück.

Verlierer: Gaëtan Karlen (26). Anders als Geoffroy Serey Die (bis Anfang Juni) hat er in Neuenburg noch einen Vertrag bis Ende Juni. Danach verlässt Karlen Xamax – wie Serey Die auch – Richtung Sion. Spielen kann er dort in dieser Saison aber wohl nicht mehr und muss deshalb bis im August die Spiele auf der Tribüne oder vor dem TV schauen.

Thun

Gewinner: Grégory Karlen (25). Verletzungen haben den 25-jährigen Mittelfeldmann in dieser Saison immer wieder zurückgeworfen und dazu geführt, dass er erst bei drei Liga-Einsätzen steht. In der Corona-Pause konnte sich der Walliser intensiv auf sein Comeback vorbereiten. Ist er fit und in Form, kann er im Abstiegskampf eine wichtige Rolle spielen.

Verlierer: Ridge Munsy (30). Der Thun-Stürmer hatte in den Wochen vor der Corona-Pause einen Riesenlauf und schoss – nach der schwierigen Vorrunde mit null Toren – plötzlich Lugano, Basel und Luzern ab. Der Zwangsunterbruch hat den 30-Jährigen jäh gebremst. Wie kommt er jetzt aus den Start löchern?

YB

Gewinner: Vincent Sierro (24). Zwei gröbere Verletzungen liessen das erste YB-Jahr des Wallisers zu einem schwierigen werden. Jetzt ist er zurück, hatte wohl zum Trainingsstart noch leichte Beschwerden, aber er wird im Verlaufe der Saison zu einem YB-Eckpfeiler werden.

Verlierer: Felix Mambimbi (19). Hatte zuletzt Guillaume Hoarau den Rang abgelaufen. Und war neben Nsame gesetzt. Nun ist AirFrance wieder hundertprozentig fit und hat keinen Rhythmusrückstand gegenüber den anderen mehr, weshalb er wieder die Nummer eins wird. Mambimbis Glück: Der horrende Rhythmus, den der 36-jährige Hoarau niemals durchhält.

Lugano

Gewinner: Noam Baumann (24). Erst kam die grosse Angst mit der Meldung, der Lugano-Goalie sei an Corona erkrankt. Dann die grosse Erleichterung: Baumann lässt sich selbst ein zweites und drittes Mal testen. Die Resultate? Zweimal negativ. Baumann, der glückliche. Nun kann sich der 24-Jährige voll auf die restliche Saison konzentrieren.

Verlierer: Linus Obexer (23). Die YB-Leihgabe hat sich im Training diese Woche einen Fussbruch zugezogen. Er muss operiert werden und fällt für den Rest der Saison aus. Ganz bitter: Obexers Leihvertrag im Tessin läuft Ende Juni aus. Und auch sein Kontrakt beim Meister in Bern endet.

St. Gallen

Gewinner: Victor Ruiz Abril (26). Im Januar 2019 stösst der Spanier als absoluter No-Name zum Team. Ein St. Galler Vereinsmitglied hat den quirligen Mittelfeldspieler auf der Balearen-Insel Formentera entdeckt. In der vierthöchsten Liga. Mittlerweile ist Victor Ruiz beim Tabellenführer ein Leistungsträger. 9 Assists und 4 Tore in dieser Saison. Letzten Dienstag verlängerten der FCSG und der Spanier den Vertrag bis 2023. Übrigens: Der Name Victor bedeutet Sieger.

Verlierer: Lorenzo Gonzalez (20). Der Genfer mit spanischen Wurzeln ist in der Akademie von Manchester City gross geworden. Beim Leader steht er laut Trainer Peter Zeidler vor dem Corona-Lockdown vor dem Sprung in die erste Mannschaft. Dann passierts im Training. Ohne gegnerische Einwirkung. Gonzalez reisst sich am 15. Mai im linken Knie das vordere Kreuzband. Heisst: Mindestens sechs Monate Pause. Comeback frühestens Ende November. Oder erst 2021. Sehr bitter.

Zürich

Gewinner: Vasilije Janjicic (21). Corona-Speck? Im Gegenteil! Der einstige HSV-Spieler Janjicic wirkt fitter und durchtrainierter als vor dem Lockdown. Gut möglich, dass der 21-jährige Mittelfeldspieler noch eine Chance nach dem Re-Start bekommt – und diese diesmal auch nutzt.

Verlierer: Mads Pedersen (23). Er kam in der Winterpause von Augsburg, um die Linksverteidiger-Baustelle zu lösen. Eingeschlagen hat der Leihspieler aber nicht. Jetzt ist der Däne nicht mehr dabei. Klub und Spieler suchen eine Lösung.

Servette

Gewinner: Jung-Bin Park (26). Überzeugt hat der Südkoreaner vor Corona – und wie: vier Tore in sechs Spielen (davon drei gegen den FCZ). Dank der Spielpause kann der 26-Jährige nun auch selbst über seine Zukunft walten. Denn erst bei mindestens zwölf Einsätzen bis Ende Juni hätte sich sein Vertrag automatisch verlängert. Eine erste Entscheidung hat Park gefällt: Er wird nicht bei Servette bleiben. «Er hat unser Angebot für eine Verlängerung ausgeschlagen», sagt Mediensprecher Loïc Luscher auf BLICK-Anfrage. Bitter für die «Grenats», die den damals vereinslosen Park erst im letzten November verpflichtet hatten. Wohin es Park zieht, ist noch unklar – mehrere Ligue-1-Klubs und wenig überraschend auch der FCZ sollen Interesse bekunden.

Verlierer: Steven Lang (32). Seit zwei Jahren steht der Super-League-Kenner (insgesamt 238 Einsätze) ohne Spielminute für Servettes erste Mannschaft da. Gut möglich, dass keine weitere dazu kommt. Sein Vertrag läuft Ende Juni aus. Auf dem Weg zurück nach einer Kreuzbandoperation erfährt der 32-Jährige während der Corona-Pause, dass man bei den «Grenats» wohl nicht weiter mit ihm plant.

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Mannschaft
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FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
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Servette FC
Servette FC
14
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FC Luzern
FC Luzern
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FC St. Gallen
FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
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FC Sion
FC Sion
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BSC Young Boys
BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
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FC Winterthur
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14
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