Am Mittwochnachmittag steht Biel-Trainer Patrick Rahmen noch an der Seitenlinie. Beim Testspiel des FC Biel gegen die Schweizer U19 (1:2).
Dann der Knall!
Am Abend schmeisst Trainer Patrick Rahmen in Biel hin!
Er selber mag gegenüber BLICK nicht reden. Aus seinem Umfeld ist zu erfahren, dass ihn die Situation beim Krisen-Verein immer mehr belastet habe.
Der FC Biel schuldet seinen Gläubigern zwischen einer halben und einer Million Franken. Die Spieler- und Trainerlöhne für den Monat Januar sind nicht bezahlt.
In der Winterpause hat Biel-Präsident Carlo Häfeli angesichts des Finanzdesasters ein halbes Dutzend Spieler (u.a. Pak, Kololli) verkauft.
Trainer Rahmen musste mit einer Rumpfmannschaft in die Rückrunde starten. Jetzt hat er genug und zieht die Reissleine.
Präsident Carlo Häfeli hatte den Gläubigern am Mittwoch angeboten, auf ihre Guthaben zu verzichten, oder bis Ende März 20 Prozent der ausstehenden Beiträge ausbezahlt zu bekommen.
Für die Gläubiger ist klar: «Ein unverschämtes Angebot! Es geht nur ohne Häfeli», wie Dietmar Faes, Präsident des Future Corners (Unterstützungsverein der Nachwuchsabteilung) zu BLICK sagt. Bis Freitag soll Häfeli seine Aktienmehrheit (75 Prozent) niederlegen und den Weg für eine Bieler Investorengruppe ebnen, die den Verein sanieren will.
Zuerst einmal steht aber das bedeutsame Heimspiel am Samstag gegen Chiasso an. Präsident Häfeli will danach Auskunft geben über die Zukunft des Vereins.
Trainer Patrick Rahmen wird da schon nicht mehr an der Linie stehen. Er geht zum FC Luzern und ersetzt den Anfang Woche entlassenen Assistenztrainer Roland Vrabec.
Rahmen arbeitete vor seinem Engagement in Biel beim FC Basel (U18) und in Hamburg (Nachwuchschef und Assistent von Joe Zinnbauer). Nach Luzern geholt hat ihn Chefscout Remo Gaugler. Er und Rahmen kennen sich aus gemeinsamen Basler Zeiten.
Sein Nachfolger bis Ende Saison wird Petar Aleksandrow. Der ehemalige Torschützenkönig von Xamax und Aarau war bisher Assistent von Patrick Rahmen. Davor war Aleksandrow ebenfalls Assistent in St. Gallen, Luzern und bei GC gewesen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |