Dario Dietsche und Michel Wettstein

Das Spiel:
Feuerrote Pyros senden bedrohliche Rauchzeichen in den pechschwarzen Luzerner Nachthimmel – Abstiegskampf-Stimmung in der Swissporarena: Für Markus Babbel müssen dringend Punkte her! Ein Ex-FCL-Spieler im Sion-Dress hat entweder Mitleid mit seinem ehemaligen Arbeitgeber oder ist von den düsteren Bedingungen inspiriert. Auf jeden Fall zieht Burim Kukeli einen rabenschwarzen Abend ein! Als wolle er ein verfrühtes Adventsgeschenk in der Zentralschweiz lassen, trifft er nach einer halben Stunde unbedrängt ins eigene Tor. Nur drei Minuten nach dem Walliser Zucker-Ausgleich packt Kukeli sein zweites Präsent aus: Er verschuldet einen Penalty, Ex-Sion-Captain Ziegler nimmt dankend an und ballert das Leder unter den Querbalken. Sion-Coach Gabri erlöst den 33-jährigen Pechvogel, indem er ihn zur Pause rausnimmt. Die Gäste kommen dem Ausgleich danach nie wirklich nahe – einzig kurz vor Schluss fordern sie einen Penalty, den sie nicht bekommen. Luzern klettert aus dem Keller und steht neu gar vor Sion auf Rang sieben. Ob Babbel seine Dankeskarte an Kukeli bereits übergeben hat?

Die Tore:
30. Minute, 1:0: Was Burim Kukeli (ET) sich da denkt, weiss er nur selbst. Er lenkt eine harmlose Schürpf-Flanke unbedrängt ins eigene Tor! Als hätte Babbel vom Ex-Luzerner ein frühzeitiges Adventsgeschenk bestellt.

41. Minute, 1:1: Ucan nimmt Fahrt auf und dann heissts: staunen und geniessen! Er findet Kasami im Zentrum und dieser spielt den direkten Doppelpass aus der Drehung in Ucans Lauf; dieser verwertet problemlos vor Omlin. Barça-Fussball von Gabris Team!

44. Minute, 2:1: Kukeli fällt auf Demhasajs Finte rein und machts dann nur noch schlimmer – ein Schulterzupfer, ein Pfiff, Penalty! Der Ex-Sion-Captain Reto Ziegler läuft an und knallt den Ball unter die Latte.

Der Beste: Pascal Schürpf schlägt die Flanke zum 1:0 und zeigt auch sonst eine beherzte Leistung im Offensivspiel der Innerschweizer.

Der Schlechteste: Von 2008 bis 2012 steht er beim FCL unter Vertrag – Sions Burim Kukeli ist also für einen Abend zurück an alter Wirkungsstätte. Und es wird ein Abend zum Vergessen! Eigentor, Penalty verschuldet, in der Pause ausgewechselt.

So gehts weiter: Die Luzerner reisen am kommenden Sonntag nach Zürich, wo sie der FCZ um 16 Uhr empfängt. Sion spielt bereits einen Tag zuvor, am Samstag um 19 Uhr, zuhause gegen Thun.

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