Bleibt YB-Knipser Nsame gegen Servette cool?
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Nur 1:1 gegen Servette:Für diese Ohrfeige sieht YB-Nsame Rot

Drei Spielsperren nach Ohrfeigen-Versuch
YB legt gegen die Nsame-Sperre Einsprache ein

Tormonster Jean-Pierre Nsame wird YB die nächsten drei Spiele fehlen. Ein grosses Handicap im Meisterrennen.
Publiziert: 01.07.2020 um 16:15 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2020 um 20:39 Uhr
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Tormonster Jean-Pierre Nsame wird YB die nächsten drei Spiele fehlen.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

Der YB-Express rollt nach wie vor nicht immer mit Volldampf. In Genf gabs am Dienstag mit dem 1:1 mal wieder einen abrupten Zwischenstopp mit dem siebten sieglosen Auswärtsspiel in Serie, nachdem der Meister beim 6:0 gegen Xamax gezeigt hat, wozu er eigentlich in der Lage ist. Basel hat am Mittwoch gepatzt (1:2 in Lugano) – aber St. Gallen könnte nun leicht davonziehen.

Da täte es gut, auf die Tore der Lebensversicherung abstellen zu können. Doch Torschützenleader Jean-Pierre Nsame (23 Treffer) wird YB die nächsten drei Spiele fehlen. Ganz sicher jenes gegen Lugano am nächsten Sonntag. Da ist die Sperre automatisch. Sicher auch gegen Thun und grundsätzlich auch in Basel am 11. Juli. Doch da hofft YB auf Strafminderung und hat deshalb gegen die drei Spielsperren Einsprache eingelegt, die Nsame für seinen Ohrfeigenversuch an Servettes Anthony Sauthier kassiert hat, welche der Diszplinarrichter als grobe Unsportlichkeit taxiert hat. Wobei auch der Captain der Grenats für sein mieses Schauspiel für ein Spiel gesperrt gehört hätte. Klammer zu.

Dank Einsprache hofft YB Nsame gegen Basel einsetzen zu können

YB hat ab heute zwei Tage Zeit, also bis 3. Juli, die Einsprache gegen die Spielsperren Nummer zwei und drei einzureichen. Diese hat aufschiebende Wirkung. Aber seit dieser Saison ist die Rekursinstanz nicht mehr das Rekursgericht, sondern der als Einzelrichter fungierende Präsident der Disziplinarkommission. Und der muss innert fünf Tagen entscheiden. Das heisst: Er muss vor dem Thun-Spiel vom kommenden Mittwoch ein Urteil fällen. Und er hat wohl einzig die Möglichkeit, von drei auf zwei Spielsperren zu reduzieren (Unsportlichkeit statt grobe Unsportlichkeit). Tut er das, könnte Nsame gegen Basel spielen.

So oder so: Die Rekorde, die Nsame hätte anpeilen können, kann er sich nun abschminken. Gut, das wird ihm egal sein. Aber die jetzt ausbleibenden Tore könnten Punkte kosten. Das wird das sein, was dem sonst exemplarisch fairen Sportsmann Nsame (nur 21 Mal Gelb in 235 Karrierespielen) durch den Kopf gehen wird, wenn er seinen Blackout und seine erste Rote seiner Karriere geistig Revue passieren lässt.

Servette-Goalie Jérémy Frick seinerseits ist wegen des Platzverweises für sein absichtliches Handspiel ausserhalb des Strafraums für ein Spiel gesperrt worden und fehlt den Genfern am Samstag in Zürich gegen den FCZ.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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