Drei Klubs doppelt im Top-Team vertreten
Trauriger Blick ins Flop-Team – da geht fantastische Karriere zu Ende

Weshalb ein Zürcher trotz Sieg im Flop-Team landet. Welche FCB-Spieler es ins Top-Team geschafft haben. Und welcher Berner das Spiel gegen Winterthur an sich gerissen hat.
Publiziert: 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 17:24 Uhr
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Sprüht vor Spielwitz: Xherdan Shaqiri.
Foto: freshfocus
Fussballredaktion

Das Flop-Team der Runde:

Paul Bernardoni (Yverdon): Lange ein gutes Spiel des Yverdon-Goalies, wenn man über seine haarsträubende Passqualität hinwegsieht. Aber dann kommt die 87. Minute und dieser Flug durch den Fünfmeterraum in die grosse, weite Leere. Der FCZ bedankt sich mit dem Siegtreffer.

Andrejs Ciganiks (Luzern): Die Baisse des Letten setzt sich fort. Wirkt überfordert. Die 20 Ballverluste zeugen davon. Aber auch, dass die Gegner hauptsächlich auf seiner Seite angreifen.

Saulo Decarli (GC): Leistet sich eine Dummheit sondergleichen. Gleich zweimal schlägt er Théo Bouchlarhem den Ellbogen ins Gesicht. Dafür gibts nach 120 Sekunden Rot. Und drei Spielsperren hinterher.

Reto Ziegler (Sion): Eben erst 39 geworden, muss man feststellen: Da geht eine fantastische Karriere allmählich zu Ende. Nicht nur beim GC-Tor sieht Ziegler schlecht aus. Auch viele Spielöffnungen gehen in die Hose.

Dominik Schmid (Basel): Kann einem schon fast leidtun. Captainbinde weg, Penalty verschuldet und ein Fast-Platzverweis. Bleibt sicherheitshalber schon zur Pause in der Garderobe.

Jahnoah Markelo (Zürich): Beim FCZ setzen sie grosse Hoffnungen in den 22-Jährigen. Am Sonntag erfrieren seine Dribblings in der Kälte des Letzigrunds. Und als er vor der Pause das scheinbar sichere 1:0 auf dem Fuss hat, versagen die Nerven.

Gaël Ondoua (Servette): Für gewöhnlich ist er der General, gegen den FCSG aber wird er zum Korporal degradiert. Viele Fehlpässe und schwach im Stellungsspiel. 

Tyron Owusu (Luzern): Geht weite Wege. Allerdings gehen (zu) viele Luzerner Ballverluste von ihm aus.

Hugo Komano (Yverdon): Sicher, es gibt lustigere Jobs, als bei Yverdon den einsamen Mann in der Sturmspitze zu geben. Wer dann nur vier von zwölf Zweikämpfen gewinnt und bei seiner einzigen Chance so lange zögert, bis sie vorbei ist, hat noch weniger Spass.

Cédric Itten (YB): Darf statt Ganvoula von Beginn an ran. Kaum sichtbar. Schlechtes Bewerbungsschreiben für weitere Startelfeinsätze.

Mauro Rodrigues (Yverdon): Kein gutes Zeichen, wenn man unauffälligster Spieler einer praktisch inexistenten Offensive ist. Und auch nicht, wenn man einer von bloss drei Spielern ist, die der eigene Trainer im Spiel auswechselt.

An Yverdon führt im Flop-Team der Runde kein Weg vorbei.

Das Top-Team der Runde:

Stefanos Kapino (Winterthur): YB spielt am kommenden Mittwoch gegen Celtic. Winti-Goalie Stefanos Kapino macht am Samstagabend schon mal vor, wie es laufen sollte: Der Grieche macht die Schotten mit seinen Paraden dicht (oder so).

Daniel Denoon (Zürich): Im Sommer erst hat er seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Jetzt ist er als Nachfolger des Duos Nikola Katic/Mirlind Kryeziu gesetzt. Und er macht seine Sache gut. Einen Schnitzer hat er drin. Aber das darf man einem 20-Jährigen nachsehen.

Albian Hajdari (Lugano): Seinen Stellungsfehler vor dem 0:1 macht der ehemalige FCB-Junior mit seinem ersten Saisontor mehr als wieder wett.

Steve Rouiller (Servette): Wird im Juli 35 und ist so torgefährlich wie noch nie. Vier Saisontreffer hat der Innenverteidiger nun schon auf seinem Konto, seine Direktabnahme gegen den FCSG ist technisch brillant. 

Dirk Abels (GC): Also diese Rettungstat wird bestimmt viral gehen. Dirk Abels rettet zunächst mit dem Fuss gegen Bouriga. Danach mit dem Kopf gegen Sorgic. Beides auf der Linie. Beides gegen Versuche aus nächster Distanz.

Lukasz Lakomy (YB): Reisst das Spiel an sich, bestimmt das Tempo, gewinnt fast alle Zweikämpfe, kluge Ballverteilung. Und vereitelt mit einem hervorragenden Tackling die einzige echte Winti-Chance.

Ifeanyi Mathew (Zürich): Im Sommer dürfte seine Zeit beim FCZ zu Ende gehen. Der Zürcher Anhang sollte ihn also geniessen, solange es geht. Ballsicher, guter Abschluss, Rettungstat im eigenen Sechzehner: So geht zentrales Mittelfeld.

Tomas Veron Lupi (GC): Zimmert den Ball unter gütiger Mithilfe von Sion-Captain Reto Ziegler aber sowas von millimetergenau ins Lattenkreuz. Ein Gemälde von einem Tor.

Xherdan Shaqiri (Basel): Zaubert auch im Jahr 2025 weiter. Zwei Traumpässe und ein verwandelter Penalty.

Willem Geubbels (FCSG): Der einstige 20-Millionen-Mann ist der wohl schnellste Spieler der Super League. Trifft mit seiner ersten Chance eiskalt zur Führung, viel unterwegs.

Bénie Traoré (Basel): Beginnt überraschend auf der Spielmacher-Position und bringt die Tessiner Abwehr so völlig aus dem Konzept. Holt den Penalty zum späten Ausgleich heraus.

FCZ, GC und FCB – gleich drei Teams schaffen es doppelt ins Top-Team.
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
19
6
32
2
FC Basel
FC Basel
19
21
31
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
19
9
31
4
FC Luzern
FC Luzern
19
3
30
5
Servette FC
Servette FC
19
2
30
6
FC Zürich
FC Zürich
19
0
30
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
19
6
26
8
FC Sion
FC Sion
19
3
26
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
19
-4
24
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
19
-9
18
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
19
-13
17
12
FC Winterthur
FC Winterthur
19
-24
14
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