Doumbia heute erstmals gegen YB
Knipst er auch gegen seine alte Liebe?

Rotblau statt Gelb! Aus «Doumbia, my Lord» ist ein FCB-Spieler geworden. Wie werden die YB-Fans reagieren?
Publiziert: 10.08.2016 um 08:46 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 12:10 Uhr
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Einst: 50 Tore schoss Doumbia für YB – 3 davon als Blondschopf gegen Aarau (2009). «Ich werde YB immer dankbar sein.»
Foto: KEYSTONE
Stefan Kreis und Alain Kunz

In der ewigen Rangliste der legendärsten Fussballer­frisuren auf Schweizer Fussballplätzen nimmt die Haarpracht von Seydou Doumbia einen der vorderen Plätze ein. Gelb wie die Farbe der Young Boys.

BLICK tauft ihn 2009 auf den Namen Blondia. «Ich habe mit Freunden gewettet. Sie sagten, ich traue mich nicht, meine Haare zu färben», ant­wortet Doumbia, als er auf das Foto angesprochen wird. An jenem Tag erzielt der damals 22-Jährige drei Tore gegen Aarau. «Die gelben Haare haben mir Glück gebracht.»

Insgesamt schiesst Doumbia in zwei Jahren sagenhafte 50 Tore in 64 Spielen. Zahlen, die auch dem aktuellen YB-Coach Adi Hütter nicht entgangen sind. «Ich habe mitgekriegt, was Doumbia für YB geleistet, wie viele Tore er gemacht hat. Doch die hat er auch in Moskau geschossen. Er ist ein Superstürmer, der immer noch gefährlich ist. Das hat man zum Beispiel bei seinem ersten Tor gegen Sion gesehen, als er den Ball auf die Seite spielte, sofort in die Mitte – und mit dem Kopf buchte. Ohnehin ist er für seine Grösse extrem kopfballstark. Und er ist unberechenbar.»

In der laufenden Saison erzielte Doumbia in den ersten drei Spielen zwei Tore, heute trifft er zum ersten Mal auf seine alte Liebe. Ob ihn die YB-Anhänger auspfeifen werden?

Doumbia selbst wird auf jeden Fall kein Öl ins Feuer giessen. Auf die Frage, ob er bei einem Treffer gegen YB jubeln würde, antwortet der Ivorer: «Es gibt Tore, die bejubelt man besser nicht. YB hat mir ermöglicht, im europäischen Fussball Fuss zu fassen. Ich werde dem Verein immer dankbar sein.»

Trotzdem ist sein Fokus nun auf Basel gerichtet. Auf die Frage, warum er zum FCB ging und auf viel Geld verzichtet hat, antwortet der Stürmer: «Die sportlichen Perspektiven haben mich überzeugt, obwohl ich in China, Mexiko oder Katar mehr hätte verdienen können. Ich wollte Champions League spielen, und ich will Meister werden.»

Diese Chance hatte er mit YB. Vor sechs Jahren in der Finalissima gegen Basel. 0:2 stehts am Ende, der FCB wird Meister. Ob Doumbia in dieser Saison auf der Sieger­seite steht?

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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