Das Spiel:
St. Gallen startet offensiv, entschlossen, engagiert. Aratore tankt sich durch den Vaduz-Strafraum, verpasst das 1:0 nur, weil Grippo für den geschlagenen Jehle rettet (7.). Das wars dann aber bereits mit den St. Galler Hoffnungen auf einen Sieg. Denn gleich im Gegenzug schepperts hinter Lopar das erste Mal (9.). Bunjaku (28.), Aratore (31.) und Salli (34.) vergeben den möglichen Ausgleich – und so schlägt Costanzo gegen seine alte Liebe dann halt ein zweites Mal zu (42.). Mitte zweite Halbzeit geht es dann wieder rund in der AFG Arena. Erst trifft Bunjaku den Pfosten, dann klingelts auf beiden Seiten je einmal. Dabei bleibts.
Die Tore:
0:1, 9. Minute: Sadiku gewinnt ein hart geführtes Kopfballduell gegen Wiss. Der Ball landet bei Costanzo, der Lopar das Leder zwischen den Beinen hindurch zur Vaduzer Führung ins Netz schiesst.
0:2, 42. Minute: Kukuruzovic lässt Angha mit einer Körpertäuschung aussteigen, spielt das Super-Pässchen auf Costanzo, der wieder alleine vor Lopar cool bleibt.
0:3, 73. Minute: Ein Diagonalpass der Vaduzer in der St. Galler Hälfte, schon hat Janjatovic freie Bahn. Dieser bedient Nick von Niederhäusern mustergültig, der die Kugel souverän im weiten Eck versorgt.
1:3, 75. Minute: St. Gallen lebt noch. Aratores Schuss wird geblockt, Salli haut den Nachschuss aus 17 Metern rein.
Das gibt zu reden:
Die Espen wollen vor dem ersten Vaduz-Tor ein Foul an Alain Wiss gesehen haben, der vor dem Wiederanpfiff minutenlang gepflegt werden muss. Aber die TV-Bilder zeigen: Es ist nur ein unglücklicher Zusammenprall im Luftduell mit Sadiku. Kein Foul!
Und: St. Gallens Vaduz-Fluch. Auch im achten Anlauf in der Super League können die Espen die Liechtensteiner nicht besiegen.
Auf die unglaubliche Serie angesprochen sagt Costanzo: «Gegen Thun können wir nicht gewinnen, gegen St. Gallen verlieren wir nie: Im Fussball ist nicht immer alles logisch.»
Statistik:
Vaduz schiebt sich in der Tabelle an Lugano vorbei auf Rang 9. Die Rote Laterne ist jetzt im Tessin. St. Gallen bleibt auf Rang 7 – muss aber langsam sorgenvoll nach hinten blicken.
Der Beste:
Moreno Costanzo. Im Stile eines Goalgetters trifft der Ostschweizer gegen seinen Ex-Klub doppelt.
Der Schlechteste:
Mario Leitgeb. Warum ihn Trainer Zinnbauer Mario Mutsch vorzieht, bleibt ein Rätsel. In der Pause wird der Fehler korrigiert, der Ösi bleibt für Mutsch in der Kabine.
So gehts weiter:
Die Ostschweizer müssen am nächsten Samstag im Berner Oberland bei Thun ran (20 Uhr), Vaduz empfängt am Sonntag zuhause im Ländle den FC Luzern (13.45 Uhr).
*****
St. Gallen – Vaduz 1:3 (0:2)
AFG Arena; 11817 Fans; SR: Schärer
Bemerkungen:
St. Gallen ohne Aleksic (gesperrt), Karadeniz, Tafer, Thrier, Dziwniel, Lässer (alle verletzt), Russo, Eisenring, Scherrer (nicht im Aufgebot).
Vaduz ohne Untersee, Sutter, Kaufmann, Fekete, Felfel, Messaoud, Schürpf, Hasler (alle verletzt).
71. Pfostenschuss Bunjaku.
Aufstellungen:
St. Gallen: Lopar; Hefti, Wiss, Angha, Hanin; Bunjaku, Leitgeb, Gaudino, Aratore; Cavusevic, Salli.
Vaduz: Jehle; Gülen, Stahel, Grippo, Borgmann; Muntwiler; Kukuruzovic, Janjatovic, Ciccone; Costanzo, Sadiku.
Verwarnungen:
20. Bunjaku (Foul). 32. Angha (Foul). 68. Hefti (Foul). 82. Salli (Unsportlichkeit). 91. Burgmeier (Unsportlichkeit). 91. Wiss (Unsportlichkeit).
Auswechslungen:
St. Gallen: Mutsch (46. für Leitgeb). Cueto (59. für Cavusevic). Mathys (69. für Gaudino).
Vaduz: Bühler (52. für Muntwiler). Von Niederhäusern (65. für Gülen). Burgmeier (80. für Kukuruzovic).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |