Domgjoni, Kololli, Rizzo
Jetzt spricht Canepa über die heissen FCZ-Personalien

Nach der schwachen Saison mit Platz 8 will Canepa den FCZ umkrempeln. Hier redet der FCZ-Boss über den enttäuschenden Abgang von Domgjoni, Dzemaili, Trainer Rizzo und Neuzugang Lulic.
Publiziert: 24.05.2021 um 13:03 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2021 um 13:05 Uhr
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Ancillo Canepa und sein FCZ haben eine durchzogene Saison hinter sich.
Foto: freshfocus
Michael Wegmann

Die FCZ-Fans haben beim letzten Spiel mit einem Transparent ironisch zum dritten Nicht-Abstieg in Serie gratuliert. Was sagen Sie dazu?
Ancillo Canepa: Ich verstehe den Frust der Fans. Aber ich musste schmunzeln, nahms mit Humor.

Sie haben im TV einen Umbruch auf die neue Saison hin angekündigt. Wie wird dieser aussehen?
Es ist zu früh, jetzt bereits Konkretes zu kommunizieren. Aber wir werden einige Änderungen vornehmen.

Sie sollen sich mit Senad Lulic von Lazio Rom einig sein. Warum haben Sie den Neuzugang noch nicht bestätigt?
Vor einer Woche wussten wir noch nicht, wo wir nächste Saison definitiv spielen werden. Ausserdem sind auch andere Meisterschaften erst dieses Wochenende beendet worden. Selbstverständlich haben wir mit einigen Spielern bereits gesprochen und sind in Verhandlungen getreten. Sobald alles unter Dach und Fach werden wir gerne unsere geplanten Zuzüge kommunizieren.

Toni Domgjoni kam als 10-jähriger Knirps zum FCZ. Nun verlässt er den Verein als 22-jähriger U21-Nationalspieler ablösefrei. Hat man beim FCZ seine Vertragsverlängerung verpennt? Oder was ist da schief gelaufen?
Wir haben ihm notabene schon vor einem Jahr mitgeteilt, dass wir den Vertrag verlängern möchten. Domgioni und sein Umfeld erklärten sich dann mündlich auch bereit, den Vertrag zu verlängern. Folglich haben wir ihnen auch eine faire Offerte unterbreitet.

Blick erfuhr, Domgjoni habe für eine Vertragsverlängerung fast eine halbe Million Franken Jahresgehalt verlangt. Zudem wollte er noch 5'000 Fr. monatlich für seinen Vater. Und der damalige Berater hätte eine Kommission von mehreren Hunderttausend Franken verlangt. Stimmt das?
In aller Regel kommentiere ich keine Internas. Der «Fall Domgioni» war aber schon speziell. Die finanziellen Forderungen, die vielen Beraterwechsel und die monatelange Hinhalte-Taktik haben uns gelinde gesagt schon irritiert. Wenn ich die von Ihnen gestellte Frage einfach mit Nein beantworten würde, dann würde ich lügen.

Enttäuscht?
Toni ist ein guter Junge und ein hervorragender Fussballer. Aber er muss lernen, sein Leben in die eigene Hand zu nehmen und nicht alles seinen Beratern und seiner Familie zu überlassen. Wie auch immer, ich wünsche ihm für die Zukunft viel Glück und Erfolg.

Der 22-jährige Domgjoni geht, dafür kommt der 35-jährige Lulic von Lazio Rom. Sie haben im TV ja einen Umbruch angekündigt. Will der FCZ künftig mehr auf Routiniers und weniger auf Junge setzen?
Überhaupt nicht. Es braucht die richtige Balance. Und daran werden wir jetzt im Rahmen der Kaderplanung auch arbeiten.

Auch der Vertrag von Benjamin Kololli läuft aus. Man kann davon ausgehen, dass auch dieser nicht verlängert wird. Sonst hätte man es doch längst getan...
Auch ihm haben wir eine Offerte für eine Vertragsverlängerung unterbreitet. Aber er möchte zum Abschluss seiner Karriere noch irgendwo einen grossen Vertrag abschliessen können.

Noch ein Satz zu Rückkehrer Blerim Dzemaili?
Am Willen hat es bis anhin nicht gefehlt. Wir alle wissen, dass er noch etwas Zeit braucht, bis er seinen Rhythmus gefunden hat. Ich glaube aber, dass das Absolvieren einer kompletten Saisonvorbereitung sich positiv auswirken wird.

Und was ist mit Trainer Massimo Rizzo? Trotz Vertrag bis Sommer 2022 dürfte er den Chefposten räumen müssen, oder?
Ich habe mir abgewöhnt, mich über unsere Trainer öffentlich zu äussern.

Sie und Ihre Frau Heliane wollen Erfolg und Unterhaltung. Unattraktiv spielen und punkten, wäre ja noch in Ordnung. Aber Unattraktiv und langweilig verlieren, geht gar nicht...
Die abgelaufene Saison war ein Auf und Ab zwischen «gut» und «weniger gut». Das wollen wir nächste Saison sicherlich besser machen.

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