«Wir haben Servette heute den Sieg geschenkt»
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Selbstkritik beim FCB:«Wir haben Servette heute den Sieg geschenkt»

Doktor Schmid schlägt Alarm
Achtung, der FC Basel hat das Leader-Syndrom

Wenn der FCB an der Tabellenspitze steht, kann er nicht gewinnen. Trainer Fabio Celestini sagt: «Ja, sollen wir am besten Sechster sein?»
Publiziert: 08:02 Uhr
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Reine Kopfsache? Dominik Schmid (l.), hier im Kopfballduell mit Servettes Miroslav Stevanovic, erkennt beim FCB ein Problem, wenn er an der Tabellenspitze steht.
Foto: Pascal Muller/freshfocus

Auf einen Blick

  • Der FC Basel kann nicht gewinnen, wenn er an der Tabellenspitze steht
  • Spieler Dominik Schmid diagnostiziert ein ‹Leader-Syndrom› beim FCB
  • Trainer Fabio Celestini findet, seinem Team fehle noch die Erfahrung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Als Dominik Schmid zur Bank stapft, spürt man seinen Ärger bis unters Dach des Stade de Genève. Soeben hat sein FC Basel bei Servette mit 1:2 verloren. Und der Basler Aussenverteidiger stellt fest: «Ich bin sehr frustriert. Wir haben Servette heute den Sieg geschenkt!»

Was ihn besonders wurmt: Der FCB hat die Genfer beim letzten Rendezvous am Lac Léman 6:0 abgefertigt: «Dabei war Servette damals besser als heute. Das war unter dem Strich viel zu wenig.»

Auch andere leiden an dieser Krankheit

Schmid hat so eine Idee, warum seine Basler den verunsicherten Servettiens Aufbauhilfe leisten. «Wir haben so ein Syndrom, dass wir als Leader nicht gewinnen können.» Was für eine Diagnose! Einziger Trost: Die Basler sind beileibe nicht die einzigen, die in dieser verrückten Saison an dieser Krankheit leiden.

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3:09
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Was für Doktor Schmids Diagnose spricht: Als der FCB (nach einem 3:1 gegen Servette) in der 15. Und 16. Runde an der Tabellenspitze lag, gewann er kein Spiel. Stattdessen gab es zu Hause gegen Lausanne, das damals auf Rang sechs lag, ein 1:1. Danach folgte auswärts beim siebtplatzierten St. Gallen noch einmal dasselbe Resultat.

Und als sich den Baslern die Chance bot, als Leader in die Weihnachtsferien zu gehen, lieferten sie eine veritable Nicht-Leistung ab: mit einer 0:1-Niederlage daheim gegen die Grasshoppers.

Plagt die Basler an der Tabellenspitze also die Höhenkrankheit, Fabio Celestini? Und wenn ja, welche Medizin verschreibt er seinen Spielern?

Celestini fragt: «Sollen wir Sechster sein?»

Der FCB-Trainer reagiert mit einem Lächeln und einer Gegenfrage: «Letzte Saison war es schwierig, als wir Letzter in der Tabelle waren. Und jetzt ist es also schwierig, wenn wir an der Spitze stehen. Sollten wir dann lieber Sechster sein?» Die Antwort gibt er der Einfachheit halber dann auch gleich selber: «Nein! Natürlich nicht. Es ist doch schön, wenn du Erster bist!»

Celestini deutet die rotblauen Wackler anders als Schmid. «Das ist kein Syndrom. Es fehlt uns einfach etwas an Erfahrung.» Wobei es am Ende aufs Gleiche herauskommt: Wollen die Basler Meister werden, müssen sie sich an die dünne Luft an der Spitze gewöhnen. Ob mit gewonnener Erfahrung oder viel Vitamin C ist eigentlich einerlei.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
23
25
40
2
FC Luzern
FC Luzern
23
7
39
3
FC Lugano
FC Lugano
23
7
39
4
Servette FC
Servette FC
23
3
36
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
23
10
35
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
23
7
35
7
BSC Young Boys
BSC Young Boys
23
6
34
8
FC Zürich
FC Zürich
23
-2
33
9
FC Sion
FC Sion
23
-5
27
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
23
-9
22
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
23
-18
21
12
FC Winterthur
FC Winterthur
23
-31
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