Die Zahlen belegen
YB wird Meister!

Acht Punkte Vorsprung. Acht! Kann YB das noch verdaddeln? Die Statistik kennt eine klare Antwort: Nein!
Publiziert: 19.02.2018 um 17:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 22:55 Uhr
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Assalé, Sulejmani und Hoarau: Die YB-Offensive ist momentan das Mass aller Dinge in der Super League.
Foto: Keystone
Alain Kunz

Wollen wir das eigens für YB kreierte Wort bemühen? Oder ist das Majestätsbeleidigung in Anbetracht des Vorsprungs und der fast schon unheimlichen YB-Stabilität und -Konstanz?

Darf man einen Gedanken, einen scheuen, beiläufigen, an «veryoungboysen» verschwenden? 

Nein! 

Denn wenn etwas nicht lügt im Fussballbusiness, sind es Zahlen. Die erste, die wichtigste: Als der oben erwähnte Begriff das Licht der Welt erblickte, spielte YB alles in Grund und Boden. Das war 2009. Schnell hatte die Über-Elf von Vladimir Petkovic mit Seydou Doumbia, der kaum nachkam mit dem Zählen seiner Tore, 13 Punkte Vorsprung.

Allerdings: In der Winterpause waren es nur noch sieben. Nach dem ersten Rückrundenspiel, als man gegen den FCB verlor, noch vier. Das war auch nach der 22. Runde so. Also dort, wo wir jetzt stehen.

Der Rest ist bekannt: YB büsste den Vorsprung noch ein, schaffte es immerhin in die Finalissima. Unterlag aber in dieser Basel 0:2. Bern weinte Krokodiltränen.

Doch wie schaute es in den übrigen Saisons nach 22 Runden aus? Betrachten wir alle Meisterschaften seit Einführung der Zehnerliga 2003, ist das Bild klar: Der YB-Vorsprung von vier Punkten aus dem Jahr 2010 ist der grösste, der je verspielt wurde. Hatte ein Team fünf oder mehr Zähler Vorsprung, holte sich dieses auch den Kübel.

Fünf Punkte Reserve hatte der nachmalige Meister FCZ 2007. Sechs oder mehr Zähler Vorsprung hatte nur der FCB. Und dann liess er sich den Meisterpokal nicht mehr entreissen.

Ohnehin passierte dies nur zweimal, dass ein Leader nach 22 Runden nicht auch am Saisonende jubeln durfte. YB 2010. Und GC 2013. Die Hoppers lagen zu diesem Zeitpunkt zwei Längen vor Basel.

Alles klar also? Alles klar. YB ist der Titel nicht mehr zu nehmen. Oder lügen auch Zahlen im Fussballbusiness?

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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