Das Joggeli ausverkauft. Die Atmosphäre elektrisierend. Cupfinal-Stimmung pur. Sion holt sich beim 3:0 gegen Basel den 13. Sieg im 13. Final. Ein Spiel für die Geschichte. Nicht nur für Teams und Fans. Sondern auch für Nikolaj Hänni.
An jenem Tag hat er das erreicht, was er sich 21 Jahre zuvor schlaflos im Spital liegend zum Ziel gesetzt hatte. Nachdem ihm die Ärzte mitgeteilt hatten, dass er wohl nie mehr auf einem Fussballplatz stehen werde.
Was war geschehen? Es ist der 18. November 1994. Ein Freitag. Nikolaj Hänni ist 18 Jahre alt. Es steht die Reise ins Ferienhaus im Tessiner Novaggio mit seinem Vater an.
Das Wetter ist mies. Nikolaj setzt sich ans Steuer des Lieferwagens. Erst am Tag zuvor hat er die Autoprüfung bestanden. Der Schnee setzt ein. «Irgendwann wurde es meinem Vater zu heikel. Ab Thusis wollte er selber fahren», erzählt Hänni.
Dann das Drama im Rofla-Tunnel. «Als wir aus dem Tunnel herausfuhren, kam auf der Gegenseite eine Lenkerin mit ihrem Auto ins Rutschen und knallte frontal in uns rein. Während sich mein Vater befreien konnte, musste mich die Feuerwehr aus dem Auto schneiden», sagt Hänni.
Horror pur. Der Lieferwagen ein Wrack. Hänni ist blutüberströmt. Beim Aufprall wurden seine Füsse nach hinten geschleudert. Bänder sind gerissen. Knochen gebrochen. Der Kiefer ist so heftig verletzt, dass der Knochen durch die Haut dringt und am Hals austritt.
Hänni erwacht erst am Sonntag im Spital in Chur wieder. Einen Monat ist er ans Bett gefesselt. Muss die Füsse hochlagern. Kurz vor Weihnachten darf er endlich nach Hause. Doch die Ärzte machen sich Sorgen um seine Füsse.
«Sie meinten, dass ich wohl nie mehr Fussball spielen könne», sagt der 39-Jährige. Damals war er seit einem Jahr Schiedsrichter. Die Schock-Nachricht – sie motiviert ihn nur noch mehr.
«Als ich eines Nachts wieder wach lag und die Decke anstarrte, fasste ich einen Entschluss: Ich wollte es allen beweisen und setzte mir zum Ziel, dass ich eines Tages den Cupfinal pfeifen werde.»
Ein Traum, der 21 Jahre später in Erfüllung geht. Hänni: «Ich habe in der Vorbereitung auf dieses Spiel oft an jene Nacht im Spital denken müssen. Das war bestimmt das speziellste Spiel meiner Karriere und wird es wohl auch immer bleiben.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |