Mittlerweile haben sich ausser dem neuen Sion-Star Behrami, Djourou, Senderos und Goalie Benaglio alle «Köbi-Boys» der WM 2006 verabschiedet. In der Super League sind viele Urgesteine wie Von Bergen, Barnetta, Nef oder Ferreira von der Bühne abgetreten.
Dafür geht der Vorhang auf für unsere Millenniums-Kicker. Für die erste Spieler-Generation des neuen Jahrtausends. FCB-Flügel Noah Okafor (19) hat schon letzte Saison so richtig eingeschlagen. Sein Marktwert auf transfermarkt.ch springt innert eines Jahres von 400 000 auf 8 Millionen Franken. Damit ist der Neo-Nati-Spieler schon der wertvollste Fussballer der Super League. Weltweit belegt er Platz 22 aller Fussballer mit Jahrgang 2000.
Auch andere Millenniums-Kicker haben nicht nur viel Gefühl, sondern bereits Super-League-Spiele in den Beinen. Wie Simon Sohm (Jahrgang 2001) vom FCZ und Leonidas Stergiou (2002) vom FC St. Gallen. Gut möglich, dass auch sie dieses Jahr so richtig durchstarten. Andere stehen auf der Schwelle in den Schweizer Profifussball oder kurz davor.
SonntagsBlick hat 20 supertalentierte Teenager herausgepickt, deren Namen man sich merken sollte. Gehts nach Heinz Moser, sähen wir sie lieber schon heute als morgen spielen. Der Talentmanager des Schweizerischen Fussballverbandes sagt: «Da sind ganz viele interessante Spielertypen. Was sie nun alle unbedingt brauchen, ist Spielpraxis auf möglichst hohem Niveau.»
Einige von ihnen werden vom SFV ihm Rahmen des Footuro-Programms speziell gefördert. Footuro bietet Hilfe in Bereichen wie Karriereplanung, Persönlichkeitsentwicklung, Athletische Ausbildung oder Sportpsychologische Betreuung an. «Wir arbeiten eng mit den jungen Spielern und ihren Klubs zusammen», sagt Moser.
SFV lässt den Talenten die Hände röntgen
Früher fielen junge Fussballer, die in ihrer körperlichen Entwicklung hinterher hinkten, aus dem Raster. Mittlerweile ist das anders. Der SFV lässt den jungen Fussballern die Hände röntgen, um ihr biologisches Alter zu bestimmen. «Innerhalb eines Jahrgangs kann es im biologischen Alter zu Unterschieden von bis zu vier Jahren kommen», sagt Moser.
So soll Simon Sohm bis vor wenigen Jahren seinem FCZ-Teamkollegen Bledian Krasniqi biologisch um vier Jahre voraus gewesen sein, obwohl beide 2001 geboren wurden. Ziel des SFV ist es, pro Jahrgang mindestens zwei Spieler in die A-Nati zu bringen. Okafor – der Vorzeige-Youngster – hat das als erster Millenniums-Kicker geschafft. Andere sollen folgen. Die Möglichkeit ist gross, dass einige der folgenden Supertalente zu Nati-Stars von morgen werden. Erst müssen sie sich aber im Schweizer Profi-Fussball beweisen. Und dazu müssen sie regelmässig spielen.
In der Auflistung auf der nächsten Doppelseite sind übrigens nur Spieler, die in der Schweiz spielen. Nishan Burkhart (19) und Lorenzo Gonzalez (19) fehlen, da sie im Nachwuchs für ManUnited und ManCity auf dem Platz stehen.
Klubs investieren Millionen in Nachwuchs-Akademien, der Verband unterstützt mit Förderprogrammen. Die Mega-Talente werden geschult, betreut und beraten. Technisch, taktisch, medizinisch, mental. Die Teenager trainieren wie Profis, überlassen nichts dem Zufall. «Mal am Sonntag ein Glas Eistee, warum nicht?», sagt FCZ-Juwel Simon Sohm (18) im Interview (Seite 12). Er und seine Kumpels tun alles für ihren grossen Traum vom Profifussball. Ihre Klubs träumen von Erfolg und fetten Ablösesummen.
Der Fussballverband von einer starken A-Nati, von EM- und WM-Teilnahmen. Mit 17, 18 unterschreiben die vielversprechendsten Talente ihre ersten Profi-Verträge. Endlich geschafft? Nein. Sie sind nun zwar dabei, und doch noch nicht so richtig. Sie trainieren mit den Grossen und spielen im Nachwuchs.
Sie sitzen sozusagen im Vorzimmer des Profifussballs. Und brauchen Geduld, denn da machen sie keine Fortschritte. Für ihren letzten Schritt brauchen sie keine Förderprogramme mehr, keine Theorien. Sie brauchen Spielpraxis – möglichst viel und auf möglichst grosser Bühne.
Deshalb, liebe Trainer: Habt Mut, werft eure Talente ins kalte Wasser. Lasst sie spielen. Lasst sie Fehler machen und daraus lernen. Nur so werden sie besser – und dementsprechend auch wertvoller. (von Michael Wegmann)
Klubs investieren Millionen in Nachwuchs-Akademien, der Verband unterstützt mit Förderprogrammen. Die Mega-Talente werden geschult, betreut und beraten. Technisch, taktisch, medizinisch, mental. Die Teenager trainieren wie Profis, überlassen nichts dem Zufall. «Mal am Sonntag ein Glas Eistee, warum nicht?», sagt FCZ-Juwel Simon Sohm (18) im Interview (Seite 12). Er und seine Kumpels tun alles für ihren grossen Traum vom Profifussball. Ihre Klubs träumen von Erfolg und fetten Ablösesummen.
Der Fussballverband von einer starken A-Nati, von EM- und WM-Teilnahmen. Mit 17, 18 unterschreiben die vielversprechendsten Talente ihre ersten Profi-Verträge. Endlich geschafft? Nein. Sie sind nun zwar dabei, und doch noch nicht so richtig. Sie trainieren mit den Grossen und spielen im Nachwuchs.
Sie sitzen sozusagen im Vorzimmer des Profifussballs. Und brauchen Geduld, denn da machen sie keine Fortschritte. Für ihren letzten Schritt brauchen sie keine Förderprogramme mehr, keine Theorien. Sie brauchen Spielpraxis – möglichst viel und auf möglichst grosser Bühne.
Deshalb, liebe Trainer: Habt Mut, werft eure Talente ins kalte Wasser. Lasst sie spielen. Lasst sie Fehler machen und daraus lernen. Nur so werden sie besser – und dementsprechend auch wertvoller. (von Michael Wegmann)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |