Die Sousa-Posse!
Fiorentina-Deal immer noch nicht fix

Offiziell ist Paulo Sousa noch immer FCB-Trainer. Die Suche nach einem Nachfolger läuft aber auf Hochtouren.
Publiziert: 12.06.2015 um 00:00 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:47 Uhr
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Keine Zukunft in Basel: Wenig wahrscheinlich, dass sich Paulo Sousa auch nächste Saison von den FCB-Fans feiern lässt.
Foto: Thomann Sven
Stefan Kreis und Alain Kunz

Nein, mit Kusshänden würden sie ihn nicht empfangen. Ganz im Gegenteil. Weil italienische Gazetten über den baldigen Wechsel von Paulo Sousa berichten, schmieren Fiorentina-Tifosi «Sousa, benvenuto all’inferno» an die Wände der Stadt. Der 44-Jährige spielte einst bei der verhassten Alten Dame aus Turin, nun erntet er ein «Willkommen in der Hölle!»

Dabei ist Sousa noch gar nicht dort. Noch ist der Wechsel nicht offiziell. Das liegt in erster Linie daran, dass der Portugiese in Basel noch einen Vertrag bis 2017 besitzt, Fiorentina aber keine Ablösesumme bezahlen möchte. Obs heute klappt?

Immerhin weiss Sousa, wie man aus einem laufenden Vertrag herauskommt. Als Maccabi Tel Aviv vor einem Jahr auf eine Ablösesumme pochte, soll der Portugiese diese gleich selbst überwiesen haben, um für den FCB verfügbar zu sein.

Ob er auch jetzt in die eigene Tasche greift? Schliesslich hat er beim FCB in der abgelaufenen Saison rund 1,4 Millionen Franken verdient.

Fest steht: Nach der ganzen Posse hat Sousa in Basel keine Zukunft, im Hintergrund läuft die Suche nach einem Nach­folger bereits auf Hochtouren. Am 22. Juni startet der FCB in die neue Saison, spätestens dann muss der neue Coach startbereit sein.

Italienische Medien vermelden, dass der ehemalige italienische Nationaltrainer Roberto Donadoni (51) in der Pole-Position stehe. Ob man nach Sousa einen weiteren Trainer holen wird, der kein Deutsch spricht, ist aber fraglich.

In Deutschland werden die Namen Thomas Schaaf (54)und Mirko Slomka (47) gehandelt. Beide wären ablösefrei zu haben. Aber: Beide würden sich bei einem Angebot aus Deutschland wohl für die Bundesliga entscheiden. 

Aus der Schweiz stehen Ciriaco Sforza (45), Jeff Saibene (46) und Urs Fischer (49) auf der Liste der FCB-Verantwortlichen. Sforza hat Aarau und Lugano abgesagt. In der Hoffnung auf eine grössere und reizvollere Aufgabe.

Oder erinnern sich die FCB-Bosse am Ende doch noch an René Weiler? Der hatte vor einem Jahr im SonntagsBlick gesagt, dass er sich Basel zutrauen würde – und zeigte sich enttäuscht darüber, dass Sousa den Zuschlag bekam. Zurzeit ist der 41-Jährige aber beim 1. FC Nürnberg engagiert und hätte in der nächsten Saison die Möglichkeit, in die Bundesliga aufzusteigen. Ob er sich diese Chance entgehen lässt?

Klar ist: Egal, welcher Trainer in der kommenden Saison an der Seitenlinie steht: In Basel dürften viele so glücklich über den Abgang von Sousa sein, wie die Fiorentina-Tifosi unglücklich sind über die Ankunft des Portugiesen.

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FC Lausanne-Sport
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FC Luzern
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FC Zürich
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FC Sion
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