Die Pannen-Liste des GC-Verteidigers
Lüthi, Lüthi, Lüthi: GC-Gegner hören es klingeln!

Der Wink mit dem Zaunpfahl wirkte nicht: GC-Trainer Tami setzt weiter auf Lüthi. Mit Folgen: Der Verteidiger ist beim 2:4 in Sion an den ersten drei Treffern mitschuldig.
Publiziert: 17.10.2016 um 17:57 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:30 Uhr
1/8
Benjamin Lüthi (27), ein überdurchschnittlich intelligenter Fussballer mit Matura im Sack.
Foto: EQ Images
Max Kern

Benjamin Lüthi (27), ein überdurchschnittlich intelligenter Fussballer mit Matura im Sack. Smart neben dem Platz, schlagfertig in jeder Lebenslage. Chef-DJ in der GC-Garderobe. Der Berner Oberländer kommt aus gutem Haus, Papa Markus ist Präsident des FC Thun. Lüthi, ein Traum-Schwiegersohn. Nur: Fussballerisch reichts für GC (bisher) nicht.

Mit erschreckender Regelmässigkeit verursacht Lüthi, der im Dezember 2014 als arbeitsloser Kicker vom RAV zu GC kam, Gegentreffer. So auch am Sonntag in Sion.

Beim 0:1 will Lüthi auf Offside stellen, hebt die Hand und lässt dabei seinen Gegenspieler Akolo gewähren. Nur: Es ist kein Abseits. Akolo trifft. 0:1.

Vor dem 0:2 verliert Lüthi das Kopfballduell gegen Akolo.

Dann reisst Lüthi den Sittener Karlen im Strafraum um. Penalty. 0:3. Das neueste Kapitel in Lüthis schwarzer Liste. Ein Rückblick auf die letzten 12 Monate.

Bei der 1:3-Niederlage von GC in Basel ist Lüthi bei den Treffern von Doumbia zum 0:1 und zum 1:3 nur Zuschauer.

Beim 1:2 gegen Papas FC Thun lässt Lüthi in der 90. Minute Siegtorschütze Rapp ziehen statt eine Rot zu riskieren und den Angriff zu unterbinden.

Beim 4:2-Sieg im Derby gegen den FCZ sieht Lüthi bei Buas Anschlusstreffer nicht gut aus.

Beim 0:4 in Basel ist Lüthi bei den ersten drei (!) Gegentreffern schuldig.

Und beim 2:3 in Sion (nach 2:0-Führung) vor einem Jahr versucht sich Lüthi im Fünfmeterraum als Handballer. Penalty und Rot. Sion kehrt das Spiel.

Die Position des Links-Verteidigers ist bei GC seit dem Abgang von Ex-Captain Daniel Pavlovic im Sommer 2015 eine Baustelle.

Vor einem Monat schien sich der serbische U20-Weltmeister Nemanya Antonov (ihn kaufte der russische GC-Verwaltungsrat und Voléro-Präsident Stav Jacobi!) den Platz endlich gekrallt zu haben. Doch im letzten Spiel vor der jüngsten Nati-Pause zog ihm Trainer Pierluigi Tami beim 3:2 gegen Luzern verständlicherweise die Hosen runter. Nach 26 (!) Minuten musste Antonov wegen katastrophaler Leistung raus. Lüthi kam. Und verletzte sich bald.

Ein Wink des Schicksals mit dem Zaunpfahl? Tami musste notgedrungen den 18-jährigen Bamert, den er seit Februar als Innenverteidiger versuchte, links hinten bringen. Eine Variante, die schon länger auf der Hand liegt. Doch was macht Tami im Spiel 1 nach der Nati-Pause? Er setzt in Sion wieder auf Lüthi. Und bekommt die Rechnung. Lüthi, Lüthi, Lüthi, dreimal hörts der Gegner klingeln wegen Lüthi.

Lüthis Vertrag läuft noch bis Juni 2017.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?