Yverdon – GC 1:2
Es ist das erwartet umkämpfte Spiel im Abstiegskampf zwischen den Grasshoppers und Yverdon. Die spielerischen Vorteile und das Chancenplus liegen über 90 Minuten auf der Seite der Waadtländern, doch am Ende stehen die Hoppers als strahlende Sieger da und ziehen so an Yverdon vorbei. Möglich gemacht wird dieser Sieg unter anderem von zwei stark getretenen Standards durch Jubilar Giotto Morandi (100. Spiel). Ansonsten ist GC viel mit Abwehrarbeit beschäftigt und macht dies – mit Ausnahme von Dirk Abels’ Handspiel – gut. Vor allem Torschütze Maksim Paskotsi und Goalie Justin Hammel stechen positiv hervor. Die Angreifer Tomas Veron und Young-Jun Lee, welche die gesperrten Irankunda und Bojang ersetzen, bleiben hingegen blass.
Auf der anderen Seite ist es auch von Yverdons Offensive keine Glanzleistung. Vor allem Antonio Marchesano hat kaum zwingende Offensivaktionen. Auch Rechtsverteidiger Anthony Sauthier und Goalie Paul Bernardoni, der vor allem im Aufbauspiel nicht gut ist, kriegen eine ungenügende Note. Eine gute Leistung zeigen dagegen Torschütze Cristiano Piccini und Mittelfeldstratege Moussa Baradji. Ansonsten ist bei beiden Teams viel Durchschnitt dabei.
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
Winterthur – Lausanne 1:0
Aus einem ordentlichen Kollektiv ragt Winterthurs Innenverteidiger Loïc Lüthi heraus. Nicht nur, dass er souverän gegen die Lausanner Offensive verteidigt, er rettet in der Nachspielzeit auch auf der Linie auch den Winti-Sieg. Einzig Burkart fällt ein bisschen ab. Vor der Pause spielt er alleine vor dem Tor quer ins Nichts, anstatt selbst zu schiessen. Lausanne steht defensiv solide, enttäuscht aber im Spiel nach vorne. Besonders die beiden Stürmer Alban Ajdini und Fousseni Diabaté. Vor allem Diabaté schrammt haarscharf an der 1 vorbei.
FCZ – Basel 0:4
Die Versuchsanordnung lautet: Was passiert, wenn man zwei Nachwuchsspieler im Zentrum aufstellt, während der Gegner dort Xherdan Shaqiri laufen lässt? Das Resultat: 25 ansprechende Minuten, in denen der FC Zürich den FC Basel mit seinem aggressiven, mannorientierten Pressing in arge Nöte bringt. Und danach ein Untergang, der weit epischer sein könnte als das 0:4, das am Ende auf der Anzeige steht.
Der FCZ klammert sich nach Spielschluss daran, dass das Spiel ganz anders gelaufen wäre, hätte er nur eine seiner Chancen in der Startphase genutzt. Die Zürcher sollten sich besser an die Worte ihres Trainers Ricardo Moniz halten: «Heute waren alle Game-Changer im gegnerischen Team.»
Auf der Goalieposition gewinnt Marwin Hitz das Duell mit Yanick Brecher klar. Vorne sind Philipp Otele und Shaqiri überragend, während Mounir Chouiar beim FCZ seine Chancen liegen lässt und Jahnoah Markelo kaum stattfindet. Und im Zentrum? Da vergibt Miguel Reichmuth die grosse Gelegenheit zum Führungstreffer und Cosimo Fiorini verliert vor dem 0:2 das Duell mit Shaqiri. Und spätestens als Benjamin Mendy ins Spiel kommt, zerfällt der FCZ in seine Einzelteile.
Lugano – St. Gallen 1:1
Für den FC St. Gallen ist es im Tessin um einiges gegangen. In der ersten Halbzeit merkt man das der Mannschaft von Enrico Maassen gut an. Es ist ein toller Auftritt. Allen voran Lukas Daschner zeigt sein Können. Nicht auf der Höhe ist dagegen Chadrac Akolo, der zwei Top-Chancen vergibt und sich daher den Preis des schlechtesten Spielers auf dem Platz «verdient». In der zweiten Halbzeit geben die Ostschweizer bis zu den Schlussminuten nach – was aber auch am Heimteam liegt.
Auf Seiten Luganos sticht besonders Renato Steffen hervor. Immer wieder lanciert er seine Mitspieler mit tollen Flanken. Eine solche verwertet Marques zur zwischenzeitlichen Führung. Ebenfalls sehr aktiv zeigt sich Mattia Zanotti, der auf rechts fast alle Duelle gegen seine Ex-Teamkollegen gewinnt. Nur eine Ungenügende holt sich Albian Hajdari ab, der in den letzten Tagen mit Schmerzen am Knie gekämpft hat. Das ist auch der Grund für seine Auswechslung zur Pause.
Luzern – YB 5:0
Das muss Mohamed Ali Camara auch erst mal jemand nachmachen. Der YB-Verteidiger ist beim 0:5-Debakel in Luzern gleich an zwei Toren hauptschuldig – ohne bei Anpfiff und Abpfiff auf dem Platz zu stehen. Nach fünf Minuten wird der Guineer für den verletzten Benito eingewechselt. Und nach etwas mehr als einer Stunde muss er nach seiner Tätlichkeit gegen Rrudhani wieder vom Platz.
Ausgerechnet die YB-Leihgabe ist der beste Mann auf dem Platz. Allerdings ist er nicht der einzige Luzerner, der eine überragende Partie abliefert. Auch Captain Pius Dorn glänzt mit eineinhalb Vorlagen und einer sensationellen Rettungsaktion gegen Fassnacht. Für beide FCL-Profis gibts die Maximalnote 6. Mit Dantas und Owusu schaffen es am Ende nur zwei Luzerner nicht auf mindestens eine 5. Beide sind damit aber noch immer besser benotet als alle 14 (!) bewerteten Berner.
Sion – Servette 1:1
Numa Lavanchy schaltet Dereck Kutesa aus und erzielt ein sehr schönes Tor. So verdient er sich die Auszeichnung als Bester Walliser. Timothy Fayulu im Tor und Benjamin Kololli im Mittelfeld zeigen ebenfalls gute Leistungen. Anton Mirantschuk spielt an diesem Sonntag ungenügend.
Servettes Mittelstürmer zeigen zwei Gesichter. Victory Beniangba liefert eine desolate Leistung ab, nichts gelingt ihm und er hat nur wenige Ballkontakte. Sein Ersatz Alioune Ndoye, der nach einer Stunde eingewechselt wird, bringt die Abwehr des FC Sion in Schwierigkeiten. Der Senegalese erzielt den Ausgleich und hat in der Folge eine Grosschance zur Führung. Eine Erwähnung verdient auch der 19-jährige Rechtsaussen Luca Scandurra, der seine ersten Minuten in der Super League absolviert und direkt am Ausgleich beteiligt ist. Dereck Kutesa zeigt kein gutes Spiel – aber er bessert seine Note mit der entscheidenden Flanke auf Alioune Ndoye auf.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 32 | 35 | 58 | |
2 | Servette FC | 32 | 8 | 52 | |
3 | FC Luzern | 32 | 11 | 51 | |
4 | BSC Young Boys | 32 | 6 | 50 | |
5 | FC Lugano | 32 | 3 | 49 | |
6 | FC Zürich | 32 | -3 | 47 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 32 | 6 | 44 | |
8 | FC St. Gallen | 32 | 2 | 44 | |
9 | FC Sion | 32 | -9 | 36 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 32 | -10 | 33 | |
11 | Yverdon Sport FC | 32 | -19 | 33 | |
12 | FC Winterthur | 32 | -30 | 27 |