Basel – Servette 0:1
Wie ratlos der FCB gegen Servette ist, unterstreicht die Aktion von Taulant Xhaka. Der Sechser sprintet wie von der Tarantel gestochen nach vorne und setzt den gegnerischen Goalie im Alleingang unter Druck. Dumm nur, dass seine Teamkollegen nur halbherzig mitmachen. Es scheint, als hätten Renato Veiga und Co. die Ernsthaftigkeit der Lage noch nicht erkannt. Bloss drei nennenswerte Torchancen erspielt sich der FCB. Und hinten hätten weit mehr als bloss ein Gegentreffer fallen können. Man fragt sich, was die Mannschaft während der Nati-Pause getan hat. Servette hingegen überzeugt durchs Band und feiert den ersten Sieg im Joggeli nach 25 Jahren.
YB – FCZ 0:0
Die Nullnummer im Spitzenkampf liegt am Pfosten und an der Latte, die in der zweiten Halbzeit ein YB-Tor verhindern. Aber eben auch an einer starken FCZ-Verteidigung um Abwehrchef Nikola Katic, der wie Kollege Fabio Daprelà über sich hinauswächst. Bei den Bernern enttäuschen vor allem Stürmer Jean-Pierre Nsame und Filip Ugrinic, die in der Offensive herzlich wenig zustande bringen. Das Duo fasst ungenügende Noten. Stark hingegen, vor allem nach der Pause, sind Loris Benito, Lewin Blum, Ulisses Garcia und Sandro Lauper. Note 5 gibts beim FCZ für das starke Mittelfeldzentrum mit Cheick Conde und Ifeanyi Mathew, die mit enormer Physis dagegen halten. Auch Rodrigo Conceicao bringt viel Biss ins Spitzenspiel. In der Offensive kommt Antonio Marchesano auf eine knappe 4, obwohl er eigentlich mindestens eine seiner Torchancen verwerten müsste. Aber in Bern ist es eine Qualität, wenn man zunächst mal überhaupt Möglichkeiten erarbeitet. Das gelingt dem unsichtbaren FCZ-Stürmer Daniel Afriyie und Jonathan Okita mit seinen zu vielen Ballverlusten nicht.
Winterthur – St. Gallen 2:1
Schiedsrichter Cibelli sorgt für einen Super-League-Rekord, zückt insgesamt 16 Mal den Gelben Karton. Die Story des Spiels aber schreiben andere: Matteo Di Giusto, Wintis 10ner, der mit dem Ball am Fuss alles kann, zum Beispiel. Oder Sayfallah Ltaief. Der vergibt erst eine Top-Chance kläglich, ehe er den zweiten Winterthurer Treffer mit einem sagenhaften Rush über die linke Seite vorbereitet. Hinten überzeugt Remo Arnold auf ungewohnter Position im Abwehrzentrum. Und die St. Galler? Die erzeugen in etwa gleichviel Gefahr wie ein Schwarm Hummeln. Und wären wohl besser gleich an der Olma geblieben.
Luzern – Yverdon 2:1
Luzern gewinnt gegen Yverdon verdient. Auch wenn sich viele Luzerner nur eine genügende Note holen. Solid, mehr aber auch nicht. Einer der auffälligeren Spieler in den Reihen des FCL ist Pius Dorn. Zwar agiert er beim zwischenzeitlichen Ausgleich der Waadtländer ziemlich ungeschickt. Doch weil er einen Treffer erzielt und ein anderes vorbereitet, kriegt er den Preis des besten Spielers trotzdem. Positiv fallen auch die jungen Verteidiger Luca Jaquez und Severin Ottiger auf. Bei Yverdon zeigen die Spieler zwei verschiedene Gesichter. In der ersten Hälfte passt so gut wie nichts zusammen. In Halbzeit zwei gibts eine markante Verbesserung. Über 90 Minuten ist der Ex-Luzerner Varol Tasar einer der Aktivsten. Das 1:1 fällt nach seinem Corner. Keine Note kriegt Néhemie Lusuena, weil er erst in der 63. Minute eingewechselt wird. Allerdings würde sie sowieso ziemlich mies ausfallen. Schliesslich wird er bereits eine Minute nach Einwechslung (64.) verwarnt. In der Nachspielzeit (92.) sieht er die zweite Gelbe und dementsprechend den Platzverweis.
SLO – Lausanne 2:2
Der einzige Mann, der an diesem Samstag vor dem völlig verrückten Ende des Spiels für ein wenig Spannung bei den Zuschauern sorgte, war Ismaël Gharbi, der 19-jährige offensive Mittelfeldspieler, der von PSG ausgeliehen wurde. Verwirrende Dribblings, Beschleunigung, Leichtigkeit im Kurzspiel: Er hat eine Show abgeliefert. Die kann man von Toichi Suzuki nicht behaupten. Lausanne-Coach Ludovic Magnin weiss nicht so recht, was er mit seinem japanischen Spieler anfangen soll, manchmal lässt er ihn auf der Tribüne, manchmal bringt er ihn von Beginn an. An diesem Samstag begann er das Spiel als Rechtsaussen und machte alles falsch, bevor er logischerweise in der Pause ausgewechselt wurde. Auch Dany Da Silva hat es verdient, in dieser Rubrik aufzutreten. Auch Noë Dussenne, der einen Elfmeter verschoss und das 2:2-Eigentor erzielte …
GC – Lugano 2:1
Nicht im Stadion.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |