Die Noten der 24. Super-League-Runde
Goalie Keller war trotz Bock nicht der Schlechteste bei YB

In der Super League ging es wieder rund. Einige Spieler überzeugten, viele aber auch nicht. Hier gibts die Noten zur 24. Runde.
Publiziert: 17.02.2025 um 07:56 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2025 um 12:39 Uhr
1/12
Sion schlägt den FCZ im Krisenduell.
Foto: Freshfocus

Sion – Zürich 2:1

Es ist paradox: Eigentlich spielt Mohcine Bouriga einen fürchterlichen Match. Gefühlt steht der Sittener Stürmer häufiger im Abseits als nicht. Aber er ist halt auch derjenige, der mit seiner einzigen gelungenen Aktion den Führungstreffer für sein Team schiesst. Ein schönes Tor ist es noch dazu. Wirklich stark bei den Wallisern sind aber andere. Benjamin Kololli, der mit seinem Einsatz ein Beispiel ist für das ganze Team. Ali Kabacalman, dessen Ruhe am Ball beeindruckend ist. Und Numa Lavanchy, der nach schwächeren Auftritten mal wieder ein Spiel hat, in dem er defensiv dicht hält und erst noch eine spielentscheidende Flanke vor dem 2:1 schlägt.

Bei den Zürchern hilft es Junior Ligue nicht, dass er nach starken Auftritten als zentraler Abwehrspieler diesmal wieder als linker Aussenverteidiger ran muss. Beim ersten Tor lässt er Bouriga ziehen. Beim zweiten entwischt ihm Lavanchy gleich zweimal im Rücken. Und dann schaltet Ligue auch noch wie alle anderen Zürcher im eigenen Strafraum ab, als Anton Mirantschuk den Abpraller verwertet. Vorn zaubert Steven Zuber beim Assist zum zwischenzeitlichen 1:1, verursacht aber auch einige Ballverluste. Und Mounir Chouiar beginnt sehr stark, baut nach der Pause aber auch fast so stark ab.

Bouriga versenkt Flanke von Ex-FCZler Kololli per Volley
3:05
Sion – FCZ 2:1:Bouriga versenkt Kololli-Flanke per Volley

Hier gehts zum Matchbericht.  

Notenschlüssel

6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar

6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar

Lugano – Luzern 2:0

Erstes «zu null» für Lugano seit Anfang November. Klar, dass die Defensive heraussticht. Vor allem Lukas Mai verdient sich seine «5» redlich. Der Deutsche ist immer zur Stelle, wenn es auch nur im Ansatz brenzlig wurde. Zudem gewinnt er gefühlt jedes Luftduell. Auch seine Nebenleute Papadopoulos und Hajdari zeigen eine solide Partie. So hat Keeper Saipi einen ruhigen Abend. Offensiv ist der Auftritt der Luganesi in Ordnung, Torschütze Belhadj verdiente sich hier die beste Note. Luzern enttäuschte, ausser Keeper Lorenz, der durch einige starke Parade vor der Pause ein Debakel verhinderte, vor allem in der Offensive. Die Sturmspitze Villiger und Klidje hing in der Luft, Rrudhani konnte, wie auch Dorn, Stankovic und Winkler keine Akzente setzen. Auch die beiden Aussenverteidiger Ottiger und Ciganiks hatten ihre Mühe und Not mit Luganos Offensive.

Cimignani schraubt sich in die Luft und nickt wuchtig ein
3:02
Lugano – Luzern 2:0:Cimignani schraubt sich in die Luft und nickt wuchtig ein

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Winterthur – YB 1:0

Es gibt Fussballer, die würden sich eher freiwillig auswechseln lassen, als einen Fehler zuzugeben. Und dann gibts Typen wie YB-Goalie Marvin Keller. Die stehen nach dem Spiel hin und sagen: «Diesen Ball hätte ich halten müssen.» Klar, der Schuss von Matteo Di Giusto flattert ein wenig, gleichwohl pariert Keller dieses Ding für gewöhnlich im Schlaf. Weil der YB-Goalie in der ersten Hälfte zwei Top-Chancen von Gomis vereitelt, wird er trotz Bock nicht zum schlechtesten Spieler auf dem Platz. Diese «Ehre» gehört Verteidiger Athekame, der zur Pause in der Kabine bleibt. Auch der Beste auf dem Feld ist ein Defensivspieler: Loic Lüthi. Stark, wie der Winti-Crack hinten aufräumt und auch nach vorn Akzente setzt. Auch der nicht immer über alle Zweifel erhabene FCW-Goalie Kapino zeigt sein Paradegesicht, stark, wie er in der Startphase zwei Chancen der Berner entschärft.

Keller greift bei Di-Giusto-Schuss daneben
3:06
Winterthur – YB 1:0:Keller greift bei Di-Giusto-Schuss daneben

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Yverdon – St. Gallen 1:0

Antonio Marchesano zeigt sein bisher bestes Spiel im Yverdon-Trikot. Der Spielmacher ist sehr willensstark und beschert seinem Team in der Nachspielzeit per Kopf den Sieg. Mohamed Tijani ist bei seinem Comeback in der Innenverteidigung sehr stark. Varol Tasar hingegen bleibt nach seiner Rückkehr von einer Verletzung noch immer sehr unauffällig.

Auf St. Galler Seite zeigt die Offensive eine ungenügende Leistung. Vor allem Willem Geubbels und Bastien Toma sind sehr unauffällig. Goalie Lawrence Ati Zigi sorgt dafür, dass St. Gallen in Unterzahl bis zur 92. Minute an ein Unentschieden glauben kann. Jozo Stanic begeht bei seinem Platzverweis ein unnötiges Foul.

Marchesano sorgt für den Lucky Punch per Kopf
3:08
Yverdon – St. Gallen 1:0:Marchesano sorgt für den Lucky Punch per Kopf

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Basel – Lausanne 1:1

Der Grundauftrag eines Einwechselspielers ist meist relativ simpel: Entweder soll er helfen, das Ergebnis über die Zeit zu retten. Oder er soll noch einmal etwas Schwung in eine abflachende Partie bringen. Letzteres wird gegen Lausanne (1:1) auch der Plan von Anton Kade und Bénie Traoré gewesen sein. Doch die beiden FCB-Joker stellen sich bei den zahlreichen Basler Kontern derart unglücklich an, dass sie am Ende als einzige ihres Teams eine ungenügende Note in ihrem Zeugnis stehen haben. Umso unglücklicher, dass mit Winter-Neuzugang Philip Otele der beste Basler für Traoré vom Platz muss. Auch beim Gegner aus dem Waadtland enttäuschen mit Teddy Okou und Aliou Baldé zwei Flügelspieler. Der beste Lausanner ist Goalie Karlo Letica, der sein Team in der ersten Halbzeit mehrfach im Spiel hält.

Unglücksrabe Hitz lenkt den Ball per Kopf ins eigene Tor
3:12
Basel – Lausanne 1:1:Unglücksrabe Hitz lenkt den Ball per Kopf ins eigene Tor

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GC – Servette 1:2

Die Noten des Verlierers besser als die Noten des Siegers? Nach dem glücklichen Servette-Sieg im Letzigrund gegen GC Realität. Dass der Sieg glücklich ist, gestehen die Genfer sogar selbst ein. Trainer Häberli: «Ich hätte zur Pause jeden auswechseln können.» Dies schlägt sich in den Noten nieder – vor allem bei denen, die zur Pause tatsächlich rausmüssen (Ondoua und Neuzuzug Ndoye). Auch Starspieler Kutesa zieht einen schwachen Nachmittag ein, bis er leicht angeschlagen vom Platz muss.

Bei GC überzeugt vor allem der 19-jährige Irankunda. Lattenkopfball, Strafraumdribbling, gefährlicher Abschluss, Penalty herausgeholt – alles innerhalb von 15 Minuten. Die Note 6 kriegt er nur deshalb nicht, weil er wie alle Hoppers abbaut. Und weil er gegenüber dem Schiri ausfällig wird und völlig unnötigerweise Gelb holt. Verteidiger Paskotsi hingegen, einst in der Akademie von Tottenham, ist beim Ausgleich zu wenig nah an Stevanovic dran und verliert beim entscheidenden Tor von Rouiller das entscheidende Kopfballduell.

Genfer Blitz-Doppelschlag zieht GC den Zahn
3:05
GC – Servette 1:2:Genfer Blitz-Doppelschlag zieht GC den Zahn

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
25
25
42
2
FC Lugano
FC Lugano
24
9
42
3
FC Luzern
FC Luzern
24
5
39
4
Servette FC
Servette FC
24
4
39
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
25
10
37
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
25
6
36
7
FC Zürich
FC Zürich
25
-2
36
8
BSC Young Boys
BSC Young Boys
24
5
34
9
FC Sion
FC Sion
24
-4
30
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
25
-18
24
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
25
-10
23
12
FC Winterthur
FC Winterthur
24
-30
17
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