Yverdon – YB 2:2
Licht und Schatten bei YB beim 2:2 gegen Aufsteiger Yverdon vor leeren Rängen in Neuenburg: Das Team von Trainer Raphael Wicky spielte wie gewohnt mit der Raute, mit Filip Ugrinic und Kastriot Imeri als Aussenspieler. Die Leistung der beiden hätte unterschiedlicher kaum sein können. Während Ugrinic überall auf dem Feld anspielbar war, durch eine Einzelleistung das Führungstor zum 2:1 erzielte und damit die Note 5 verdient, gelang dem technisch hochtalentierten Imeri keine einzige entscheidende Aktion. Note 3.
Neben Imeri kriegen drei weitere YB-Spieler eine ungenügende Note: Erstens Saidy Janko, weil er kurz vor Schluss die Flanke zum 2:2 nicht unterbinden konnte. Zweitens Stürmer Meschack Elia, der mit Ausnahme des herausgeholten Penaltys blass blieb, zumal das Foul bei der Penaltyszene alles andere als klar war. Und drittens Goalie Anthony Racioppi, der bei den beiden Gegentoren zwar nicht alt aussah, aber es praktisch seine beiden einzigen grossen Chancen im Spiel waren, sich auszuzeichnen.
Bei Yverdon fällt kein Spieler ab, aber zwei auf: Eigengewächs Néhemie Lusuena, «das Kind der Stadt», wie ihn Yverdon nennt, glänzte durch die technisch feine Ballführung, kombiniert mit seiner Wendigkeit, wodurch er in der Anfangsphase durch die ganze YB-Abwehr bis zum Tor durchdribbeln konnte. Neben ihm sticht Varol Tasar mit seinem Treffer von ausserhalb des Strafraums und weiteren feinen Aktionen heraus.
Lugano – St. Gallen 1:0
Bei einem intensiven Spiel gibt es keinen überragenden Spieler. Zu den besseren gehört aber Mohammed Amoura. Der Algerier wird zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt und sorgt für viel Schwung im Spiel der Tessiner und entscheidet schliesslich die Partie, in dem er das Tor von Zan Celar einleitet. Deutlich weniger Einfluss has Jhon Espinoza, dem viele Bälle verspringen und zur Pause völlig berechtigt ausgewechselt wird. Bei den St. Gallern gehört Christian Witzig zu den Besten. Besonders in der ersten Halbzeit erfreut er das Publikum mit seiner Leistung. Dem Sturm um Julian von Moos und Willem Geubbels gelingt dagegen wenig bis nichts.
Basel – Winterthur 5:2
Noch auf dem Platz, beim Stand von 5:2 für den FC Basel, legt der neue Innenverteidiger Finn van Breemen auf Höhe des Mittelkreises ein wunderbares Tänzchen hin. «Die Atmosphäre hat mich gepackt», begründet der Holländer seine spontane Einlage. Van Breemen hat allen Grund zur Freude, nach seinem kapitalen Bock beim 1:3 gegen Tobol Kostanay, zeigt der erst 20-Jährige gegen Winterthur eine starke Reaktion. Bester Mann auf dem Platz aber ist Wirbelwind Dan Ndoye (22), der an den ersten drei Toren beteiligt ist. FCB-Captain Fabian Frei (34) erwischt eine rabenschwarze erste Halbzeit, kontert in der Nachspielzeit aber mit einem Doppelpack. Bei Winterthur macht vor allem Goalie Markus Kuster (29) keine gute Figur. Van Breemens Ausgleich zum 1:1 ist haltbar. Oder um es mit FCB-Coach Schultz zu sagen: «Wir haben Glück, dass der Ball durchrutscht.»
Lausanne – GC 1:1
Ohne Lausanne-Goalie Thomas Castella in den ersten Minuten hätte das Spiel einen ganz anderen Ausgang genommen. Er zeigte eine Reihe von starken Paraden und rettete sein Team über die Startphase.
Auf der anderen Seite sündigten die GC-Stürmer. Sie trafen falsche Entscheidungen oder verfehlten das Ziel. Erst ein schöner Kopfball von Giotto Morandi nach einem Eckball brachte den Ball an Castella vorbei. Die Nr. 8 von GC zeigte eine gute Leistung und war einer der auffälligsten Hopper.
In den Reihen von Lausanne sticht auch die gute Leistung des Torschützen Rares Ilie hervor. Der von Nizza ausgeliehene Rumäne hätte sogar noch eine bessere Note erhalten können, wenn sein Schuss nicht am Pfosten gelandet wäre. In der 70. Minute war auch seine Hereingabe nach einer schönen Kombination sehenswert, doch Alvyn Sanches – der an diesem Samstag nicht ganz auf Touren kam – traf das Tor nicht.
Luzern – Stade-Lausanne-Ouchy 2:1
Das Conference-League-Hinspiel gegen Djurgarden (2:1) vom vergangenen Donnerstag ist dem FC Luzern anzumerken. Keinen Fuss bringen die Innerschweizer zu Beginn vor den anderen. So müssen Kevin Spadanuda und Kemal Ademi mit Note 3 vorliebnehmen. In der zweiten Halbzeit wirds besser, weil Ardon Jashari und Matchwinner Lars Villiger ins Spiel kommen – letzterem fehlt für die Note sechs nur eines: mehr Spielzeit. Neben den beiden überzeugt auch Goalie Pascal Loretz. Bis auf eine sackstarke Aktion hat er aber nicht viel zu tun. Trainer Frick ist dennoch voll des Lobes: «Er hat in den drei Spielen, die wir bisher hatten, gezeigt, dass es die absolut richtige Entscheidung war, ihn zur Nummer eins zu machen.» Von Stade-Lausanne-Ouchy ist der eingewechselte Kadima dank starker Abwehrleistung einer der besten.
Servette – Zürich 2:2
Das Spiel zwischen Servette und dem FCZ ist ein offener Schlagabtausch. Zwar sündigen vor allem die Zürcher einige Male fahrlässig im Abschluss, dennoch verdienen sich sowohl die FCZ-Angreifer als auch die Genfer Offensivkräfte die besseren Noten, als ihre Hinterleute. Allen voran FCZ-Flügel Jonathan Okita und Servette-Joker Dereck Kutesa. Einen rabenschwarzen Tag zieht dafür Servettes Bradley Mazikou ein.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |