YB – Winterthur 0:0
Wenn man sich zig Chancen herausspielt und hinten praktisch nichts zulässt, den Gegner grösstenteils nicht mal über die Mittellinie lässt, dann macht man vieles richtig. Aber YB macht eben nicht alles richtig: Es schiesst kein einziges Tor gegen ein Winterthur, das in der Vorrunde 40 Gegentore erhalten hat. «Wir hätten wohl noch 30 Minuten weiterspielen können. Es war so ein Tag, den es geben kann», resümiert Loris Benito nach dem Spiel.
Der Captain erhält die Fünf. Wie vier weitere Spieler. Einer davon ist Lakomy, der im Mittelfeld die Fäden zieht, kluge Diagonalpässe schlägt, das Spiel ordnet und lenkt, schnell macht oder auch mal Tempo rausnimmt. Oder Blum, der alleine in der ersten Hälfte zehn Flanken schlägt, fast alle davon sind gefährlich. Der einzige, der bei YB durchfällt: Cédric Itten. Bindet sich nicht ins Berner Spiel ein. Bei Winterthur überzeugt vor allem die Defensive.
Sion – GC 0:1
GC gelingt der Coup, in 92-minütiger Unterzahl im Tourbillon zu gewinnen – und nur Hammel und Seko haben aus der Startformation eine 5? Das erklärt sich beim Blick auf die Ersatzbank. Denn Trainer Tomas Oral wechselt den Sieg mit den entscheidenden und starken Lasme, Veron Lupi, Paskotsi und Abels ein. Da sind die besten Spieler des Rekordmeisters versteckt!
Bei Sion ist eigentlich Bouchlarhem kaum zu halten. Aber auch ihm gelingt kein Tor. So kriegt nicht mal er eine 5. Die meisten eine 3. Die Leistung in der zweiten Halbzeit sorgt nicht nur für viele Ungenügende, sondern macht auch Trainer Didier Tholot stinksauer auf seine Mannschaft.
Servette – St. Gallen 1:1
Steve Rouiller zeigte eine sehr gute Leistung, die er mit seinem Tor noch krönte. Er war der beste Servette-Spieler. Direkt danach kommt Joël Mall, der im Tor ein überzeugendes Spiel machte. Und sonst? Dereck Kutesa hat viel versucht, aber wenig erreicht, dasselbe gilt für Alexis Antunes. Von Gael Ondoua kam viel zu wenig, eine deutlich ungenügende Leistung.
Auf St. Galler Seite war das erzielte Tor ein Wunder. Dessen Verdienst gebührt in hohem Masse Willem Geubbels und seinem perfekten Abschluss. Lawrence Ati Zigi zeigte in der zweiten Halbzeit mehrere entscheidende Paraden. Jordi Quintilla verlor einige einfache Bälle, ebenso wie Noah Yannick. Die Innenverteidigung hingegen hatte den starken Enzo Crivelli im Griff.
FCZ – Yverdon 1:0
Ein mässig unterhaltsames Spiel mit mässigen Noten. Während Nikola Katic immer noch auf seinen Transfer wartet, spielt Youngster Daniel Denoon (20) in der Innenverteidigung und überzeugt. Ein anderes Talent trifft kurz vor Ende zum Siegtreffer, womit sich Cheveyo Tsawa (18) vor einer Ungenügenden rettet. Seine Ballverluste im Zentrum nennt Trainer Ricardo Moniz potenziell «tödlich». Gut für ihn, spielt mit Ifeanyi Mathew einer neben ihm, der trotz Transfergerüchten eine starke Leistung zeigt.
Für Winterzugang Steven Zuber (33) gilt: Hat und gibt sich Mühe. Seine Standards können zur Waffe werden. Aber im Spiel selber ist er im Zentrum weniger stark als gegen Ende, als er nach Antonio Marchesanos Einwechslung auf den Flügel geschoben wird. Das sieht auch sein Trainer so. Ob das auf die weiteren Aufstellungen Einfluss haben wird?
Yverdon ist hinten mit einem starken Anthony Sauthier (33) auf rechts aussen kompakt und wird umso schwächer, je weiter es in Richtung gegnerisches Tor geht. Mit einem Hugo Komano im Sturm, der im Abschluss den Killerinstinkt vermissen lässt.
Lugano – Basel 2:2
Ja, die Wahl mag etwas langweilig sein. Aber Xherdan Shaqiris Auftritt gegen Lugano (ein Tor, ein Assist) lässt einem keine andere Wahl, als den FCB-Spielmacher zum wiederholten Male zum Spieler der Partie zu küren. Noch am ehesten Konkurrenz machen kann ihm Goalie Marwin Hitz, der den FCB mit mehreren starken Paraden lange im Spiel hält.
Einen weniger erfolgreichen und darum auch kürzeren Tag zieht Dominik Schmid ein. Der Basler Linksverteidiger verschuldet direkt vor der Pause einen Penalty und muss danach in der Kabine bleiben. Eine ungenügende Note kassiert auch Luganos Milton Valenzuela, der kurz vor Schluss ebenfalls im eigenen Strafraum zum Täter wird. Die besten Tessiner heissen Mahmoud, Zanotti und Hajdari.
Lausanne – Luzern 0:0
Es ist kein schönes 0:0 zwischen Lausanne und Luzern. Wobei die Waadtländer deutlich mehr für das Spiel getan haben. Was sich auch in der Notengebung zeigt. Ausser Alban Ajdini sind alle mindestens genügend. Bei den Luzernern sind es dagegen deren drei. Eine glatte fünf kriegen die beiden Goalies mit ihren Cleansheets. Genauso wie das Innenverteidiger-Paar von Lausanne sowie Luca Jaquez vom FCL. Dass Knezevic dagegen als einziger Innenverteidiger ungenügend ist, liegt an den vielen Bällen, die er genauso wie auch Tyron Owusu im Luzerner Aufbauspiel verloren haben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 19 | 6 | 32 | |
2 | FC Basel | 19 | 21 | 31 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 19 | 9 | 31 | |
4 | FC Luzern | 19 | 3 | 30 | |
5 | Servette FC | 19 | 2 | 30 | |
6 | FC Zürich | 19 | 0 | 30 | |
7 | FC St. Gallen | 19 | 6 | 26 | |
8 | FC Sion | 19 | 3 | 26 | |
9 | BSC Young Boys | 19 | -4 | 24 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 19 | -9 | 18 | |
11 | Yverdon Sport FC | 19 | -13 | 17 | |
12 | FC Winterthur | 19 | -24 | 14 |