Der FCZ holt seinen ehemaligen Junior Vasilije Janjicic (20) vom Hamburger SV zurück und gibt ihm einen Dreijahresvertrag. Drei Jahre zuvor hat Janjicic als 17-jähriges Megatalent in die Bundesliga gewechselt. In der sportlichen Führung um das Besitzer-Ehepaar Heliane und Ancillo Canepa, Sportchef Thomas Bickel und Trainer Ludovic Magnin herrschte Einstimmigkeit, «Vasi», der verlorene Sohn, wird zurückgeholt.
Dieser Transfer zeigt einerseits, wie viel man von Janjicics Qualitäten hält, andererseits ist es jedoch auch ein Eingeständnis dafür, dass man im Sommer Fehler gemacht hat. Denn wer nach einem Sechstel der Saison, so kurz vor Transferschluss, nachrüsten muss, der hat sich bei der Kader-Zusammenstellung verschätzt. Nicht alle Neuzugänge sind (bisher) die erhofften Verstärkungen. BLICK nimmt die FCZ-Transfers nach 6 Partien und nur 5 Punkte unter die Lupe.
Top: Alfons Higl (Assistent)
Der erfahrene Assistenztrainer hat die Spieler zwar (noch) nicht besser gemacht, dafür den Cheftrainer Ludovic Magnin um einiges ruhiger und gelassener. Jeder im Klub schwärmt von der Arbeit des Deutschen.
Top: Mimoun Mahi (25)
Schon im Dezember wird der holländische Offensivspieler mit marokkanischen Wurzeln verpflichtet. Canepa sagt, Mahi würde ihn an Chikhaoui erinnern, er sei wie dessen jüngerer Bruder. Viele schmunzeln, doch Mahi hält, was Canepa verspricht. Trickreich. Torgefährlich. Spektakulär. Trotz 2 verschossener Penalties in Serie, Mahi ist Zürichs torgefährlichster Spieler und könnte zu einer der grossen Figuren der Super League werden. Noch fehlt ihm aber die Luft für 90 Minuten.
Durchschnitt: Willie Britto (22)
Der Mann von der Elfenbeinküste war eigentlich für die U21 vorgesehen, weil im FCZ-Nachwuchs auf dieser Position noch nichts nachkommt. Wegen Personal-Not rutscht er nach guten Tests in den Kader der 1. Mannschaft und weil Kevin Rüegg ausfällt, gleich in die Stammformation. Britto braucht Zeit.
Unter Durchschnitt: Blaž Kramer (23)
Der slowenische Mittelstürmer erzielte für Wolfsburg in 46 Partien 27 Tore. Nur war es Wolfsburg II in der Regionalliga, der vierthöchsten Spielklasse. Von Kramer erhoffte man sich Physis, Kopfballstärke und Tore. Auch wenn er als Backup für den bisher enttäuschenden Ceesay oder als Joker vorgesehen war, man hat sich mehr von ihm erhofft. Ein Assist, kein Tor in seinen bisher 312 Minuten, das ist zu wenig.
Flop: Nathan (24)
Der Brasilianer, der letzte Saison mit dem Stadtrivalen GC abgestiegen ist, hätte der neue Abwehrchef werden sollen. Er ist es (noch) nicht. Zu unkonstant, zu wirr, zu wenig cool. Zweimal spielte er bisher über 90 Minuten, zweimal verlor der FCZ 0:4. Noch weit von der vorgesehenen Rolle als Abwehrchef entfernt, zudem verletzungsanfällig. Aber das wusste man beim FCZ schon vor seiner Verpflichtung.
Flop: Denis Popovic (29)
Der slowenische Nationalspieler hätte der Regisseur im Mittelfeld sein sollen. Viel Erfahrung, viel Gefühl im Fuss, immer eine spielerische Lösung suchend, so hat man sich seine Auftritte beim FCZ erträumt. Sechsmal hat Popovic bisher durchgespielt: Drei Gelbe Karten, kein Assist, kein Tor. Zudem verzögert er den Spielfluss (spielt meist quer statt nach vorn) und vermeidet Zweikämpfe. Wie viele Chancen bekommt er noch?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |