Die Fan-Idee des Jahres!
Thun-Fans wollen Sponsor werden

Fans als Hauptgeldgeber eines Profi-Klubs. Das wäre eine Fussball-Revolution.
Publiziert: 05.12.2014 um 16:22 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:25 Uhr
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Ab 50 Franken ist man dabei und kann den FC Thun unterstützen.
Foto: Sven Thomann
Von Sébastien Lavoyer

Das ist grosses Kino! Der FC Thun darbt trotz sportlichem Erfolg. Mietschulden von über einer Million Franken drücken den Super-Ligisten, der Rausschmiss aus dem eigenen Stadion droht. Jetzt reagieren die Anhänger.

«Härzbluet für üse FC Thun» plant eine Fan-Revolution! Der Verein will zum heimlichen Hauptsponsor des FC Thun avancieren. Die Idee: Eigentlich die Umkehrung des «Owners Club» bei GC (mindestens 20 Personen in­vestieren 250'000 Fr. pro Saison) – statt wenige, die viel zahlen, sollen viele wenig zahlen. Büezer statt Mäzene.

«Wir wollen alle abholen können. Bei uns ist man ab 50 Franken dabei», erklärt Luki Frieden. Der Filme­macher («November», «Tausend Ozeane») ist Initiator der Fan-Bewegung. Es begann ganz spontan. Auf Facebook schrieb Frieden in der Gruppe «Du bisch vo Thun, wenn...», dass man mit 50 Franken von jedem Gruppen-Mitglied zum Hauptsponsor des FC Thun werden könnte.

Ende Oktober wurde der Verein «Härzbluet für üse FC Thun» gegründet, Anfang November stand die Homepage. Über 200 Mitglieder sind es unterdessen, mehr als 15'000 Franken. Man träumt von 5000 Mitgliedern, 350'000 bis 400'000 Franken. «Wir wollen ein Feuer ent­fachen», sagt Frieden.

Beim Heimspiel gegen den FCZ am Sonntag tritt der Verein erstmals gross auf, verteilt Flyer und Einzahlungsscheine, informiert an einem Stand.

Unter den Mitgliedern des Vereins ist auch Pedro Lenz. Der Schriftsteller gehört zu den prominentesten YB-Fans. «Die Fans als Hauptsponsor? Das wollte ich unterstützen. Ganz spontan. Als eine freundschaftliche Geste gegenüber dem kleinen Nachbarn», sagt Lenz. «Obwohl sie uns immer dann ein Bein stellen, wenn wir’s am wenigsten brauchen können.»

Übrigens: Sollte es tatsächlich klappen und die Fans zum finanziellen Schwergewicht werden, will man keinen Platz auf dem Trikot. Frieden: «Das möchten wir nicht. Selbst wenn es der Klub anbieten würde. Thun ist auch mit zusätzlichem Geld nicht auf Rosen gebettet. Die Verantwortlichen sollen weiter einen Sponsor suchen, der auf dem Leibchen Platz findet.»

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Mannschaft
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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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FC Winterthur
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