Die Berner Meisterhelden von 1986 sind sich einig
«Jetzt schaffts YB endlich!»

32 Jahre sinds her, seit bei YB zuletzt eine Meisterfeier stieg. Für die Berner Meisterhelden von 1986 ist klar: Ende Mai wird wieder gefeiert!
Publiziert: 04.03.2018 um 10:06 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:30 Uhr
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Martin «Tinu» Weber machte 499 Spiele für YB. Er ist sicher: Dieses Jahr kommt der Pott nach Bern.
Foto: Remo Naegeli
Max Kern

Eine BLICK-Umfrage unter den YB-Helden von 1986 zeigt: Keiner glaubt daran, dass Serien-Meister Basel die elf Punkte Rückstand auf YB noch wird aufholen können – trotz Nachholspielen in Lausanne und nun gegen den FC Zürich. Einzig Dario Zuffi (53), Vater von FCB-Star Luca Zuffi, hat ein gespaltenes Herz. Dennoch sagt Zuffi senior: «Stand heute schaffts YB.»

Die Antwort des ehemaligen Abwehr-Haudegen Martin «Tinu» Weber (60) auf die Frage, ob es YB endlich schafft, kommt wie aus der Pistole geschossen: «Dieses Mal schaffen wir es, ganz klar!» Der 32-fache Internationale («60 bis 70 Länderspiele sass ich dazu noch auf der Bank») geht gar noch einen Schritt weiter: «Ich denke, in zwei, drei Wochen ist das Thema Meisterschaft zu unseren Gunsten entschieden.»

YB-Legenden üben auch Kritik am FC Basel

In Webers Büro am Berner Casino-Platz hängt ein gerahmtes Bild. Es zeigt Weber 1986 im YB-Dress mit dem Meisterpokal. Der 499-fache NLA-Spieler: «Wir holten den ersten Titel seit 26 Jahren. Ich habe damals nicht gedacht, dass diese Marke noch übertroffen werden kann …»

32 Jahre sind nun definitiv genug. Weber: «Ich habe diese Saison alle Spiele gesehen. Die Mannschaft ist sehr, sehr stabil. Was die Spieler abliefern, überzeugt. Dazu kommt, dass Basel schwächelt. Es ist nicht so einfach, wenn du als Verfolger unbedingt gewinnen musst. Das haben die Basler die gefühlten letzten zehn Jahre nicht mehr erlebt.»

Georges Bregy (60), 54-facher Internationaler, sagt: «Ja, YB schaffts. Die Mannschaft harmoniert, ist wirklich gut drauf. Der Trainer ist sehr ruhig. Sportchef Wuschu Spycher macht hervorragende Arbeit, konnte die Mannschaft zusammenhalten. Und die Rückkehr von Hoarau kommt einem Transfer gleich: Der Franzose ist allein mit seiner Präsenz Gold wert. Und er schiesst ja auch wieder Tore am Laufmeter.»

Urs Zurbuchen (56), der Zürcher Meister-Goalie von YB, sagt: «Doch, ich glaube, jetzt ist es so weit. YB ist konstant, hat auch das Glück mal auf seiner Seite. Die Basler sind zuletzt zwar zweimal unter ihrem Wert geschlagen worden. Sie können sicher mehr. Doch das Volk in Basel erwartet zurzeit viel zu viel. Marco Streller in Ehren – aber er ist wie der Präsident und auch der Trainer neu auf dieser Stufe.»

Der Däne Lars Lunde (53), nach seiner Berner Zeit Profi bei Bayern München, zu SonntagsBlick: «Es sieht gut aus für YB, sie spielen sehr solide. Der FC Basel überrascht mich dagegen in negativem Sinn. Wie die gegen Lugano und St. Gallen verloren haben. Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass es YB dieses Jahr schaffen wird.»

Legendäre Fete im Klubhaus des Boccia-Vereins

Zuffi, der heutige Assistenz­trainer des FC Winterthur, fiebert natürlich auch mit seinem Sohn: «Der Vorsprung ist doch relativ gross. Aber verständlich, dass ich eher Basel die Daumen drücke. Damit es Luca doch noch schafft.»

Die letzte Berner Meister­fete stieg in der Nacht auf den 25. Mai 1986 im legendären Klubhäuschen des Boccia-­Vereins gleich hinter dem ehemaligen Wankdorf-Stadion. Die Akrobatik-Einlage von Bregy mit einem Holzstuhl ist legendär. Der WM-Torschütze von 1994: «Ich lief über einen Stuhl, machte auf ihm stehend eine halbe Drehung.»

Gefeiert wird damals hinter der Haupttribüne bis in die frühen Morgenstunden. Weber erinnert sich: «Di eintä si scho go schaffä …» 

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
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8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
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18
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23
10
Yverdon Sport FC
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18
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17
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18
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