Der neue Trainer hat einen altbekannten Berater
Klumpenrisiko beim FC St. Gallen?

Mit Giorgio Contini haben die Espen einen neuen Coach an der Seitenlinie. Eine Konstellation, die auch Gefahren birgt, schreibt BLICK-Fussballchef Andreas Böni.
Publiziert: 06.05.2017 um 15:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:03 Uhr
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Giorgio Contini ist der neue Chef an der St. Galler Seitenlinie.
Foto: freshfocus
Andreas Böni
BLICK-Fussballchef Andreas Böni.

Dölf Früh hat mit der Entlassung von Joe Zinnbauer seinen Fans ein Abschiedsgeschenk gemacht. Der unbeliebte deutsche Trainer hatte sich zuletzt mit den Urgesteinen Tranquillo Barnetta und Daniel Lopar unnötig angelegt. Das konnte nicht gut gehen. Die Trennung nach dem Fan-Aufstand ist daher nachvollziehbar und auch richtig.

Und trotzdem ist die Ernennung von Giorgio Contini heikel für St. Gallen. Denn Früh, der am 12. Mai abtritt, riskiert damit ein Klumpenrisiko für seinen Klub.

Denn er ist nun gefährlich abhängig von einem «Clan». Konkret geht es um Berater Donato Blasucci, der sehr viel Macht im Klub hat. Er vertritt nun als Berater die Interessen vieler Schlüsselfiguren im Klub.

Wer ist Blasucci? Er ist Berater der Gebrüder Murat und Hakan Yakin. Und beim FC St. Gallen vertritt er Nachwuchs-Chef Marco Otero, Goalie Daniel Lopar und eben Giorgio Contini. Zudem hatte Hakan Yakin schon als U21-Trainer im Klub gearbeitet. Blasuccis Sohn Noah ist zudem im Dunstkreis der ersten Mannschaft, gilt als grosses Talent.

Dabei geht es um Politik und Macht. Dass Lopar zum Beispiel im Tor stehen wird am Sonntag, ist klar. Dass daher im Hintergrund längst Blasucci-nahe Kandidaten für die Nachfolge von Sportchef Christian Stübi portiert werden, liegt auf der Hand. Von Martin Andermatt war immer wieder die Rede.

Giorgio Contini ist ein guter Trainer, der Kredit verdient. Er hat den Bezug zum Klub und ist der richtige. Läuft es St. Gallen allerdings nicht, wird der ganze Klub ein Pulverfass.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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