Der Meister spielt in Thun Remis
Steffens Traumtor rettet Basel einen Punkt

Der FCB braucht eine Halbzeit, um die Europa-League-Müdigkeit abzuschütteln. Dann übernimmt der Meister in Thun das Diktat – ist mit dem Unentschieden aber durchaus zufrieden.
Publiziert: 28.02.2016 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:50 Uhr
Emanuel Gisi und Bruno Hayoz

Das Spiel: Nach der grossen Bühne und dem spektakulären 2:1-Sieg über Saint-Étienne im Europa-League-Sechzehntelfinal hat der FCB zu Beginn Mühe mit der Rückkehr in den unglamourösen Liga-Alltag. Obs an der Müdigkeit liegt oder daran, dass die Mannschaft nicht eingespielt ist? Immerhin stellt Basel-Coach Urs Fischer im Vergleich zum Donnerstag auf nicht weniger als sechs Positionen um. Vailati, Akanji, Traoré, Fransson, Calla und Steffen stehen für Vaclik, Samuel, Safari, Xhaka, Bjarnason und Janko in der Startformation. Den Thunern ists egal. Munsy nutzt bereits früh einen Abstimmungsfehler zwischen Vailati und Akanji. Auch danach schlagen sich die Gastgeber gut. Die Führung der Thuner hält fast bis zur Pause, die Berner Oberländer halten Basel geschickt vom eigenen Tor fern und fahren den einen oder anderen Konter – ohne aber selber vielversprechend zum Abschluss zu kommen. Dann gestehen die Thuner Verteidiger Steffen im Strafraum zu viel Platz zu. Die Strafe folgt sofort: 1:1. In der zweiten Hälfte scheinen die Basler die Europa-League-Müdigkeit endgültig abgelegt zu haben, jetzt bestimmen sie das Spiel. Nach einer Stunde bietet sich Embolo eine gute Gelegenheit, Delgado könnte kurz darauf nach einem Eckball die Führung erzielen. Der FCB macht weiter Druck, die ganz klaren Torszenen bleiben aber aus. In letzter Sekunde verpasst der eingewechselte Safari mit seinem Aussenrist-Abschluss das Siegtor. «In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor», sagt FCB-Coach Fischer nach dem Spiel. «Nach einer solchen Woche muss man aber auch mal mit einem Punkt zufrieden sein.» Ein Resumée und ein Ergebnis, dem sich die Thuner nach der zweiten Hälfte gerne anschliessen dürften.

Die Tore
1:0, 5. Minute: Schirinzi spielt einen langen Pass an die Basler Strafraumgrenze. Dort kommt Thuns Ridge Munsy vor Akanji an den Ball. Der kann diesen zwar nicht sauber kontrollieren. Aber weil FCB-Torhüter Vailati aus seinem Tor geeilt ist, springt das Leder zum 1:0 am Keeper vorbei. Da sieht die FCB-Hintermannschaft schlecht aus.

1:1, 42. Minute: Traoré flankt von der linken Seitenlinie. Delgado springt unter dem Ball durch, hinter ihm kommt Steffen an den Ball und drischt diesen herrlich mit Links ins Lattenkreuz. Ein Traumtor, auch wenn der Ex-Thuner bei seinem Treffer zu viel Platz hat.

Das gab zu reden: Urs Fischer beweist seine Qualitäten als Rotations-Meister. Nur zweimal hat der FCB nach internationalen Einsätzen in dieser Saison verloren, demgegenüber stehen acht Siege und zwei Remis.

Der Beste: Ridge Munsy. Der Thun-Stürmer trifft als einziger für sein Team und ist bei fast allen gefährlichen Situationen dabei.

Der Schlechteste: Manuel Akanji. Der Basler Innenverteidiger hat seine liebe Mühe mit Munsy und kommt nicht nur beim Gegentor zu spät.

Die Statistik: Und er kann also doch Unentschieden spielen: Das 1:1 ist das erste Remis von Jeff Saibene als Thun-Trainer, seit er Anfang Oktober die Berner Oberländer übernommen hat (6 Spiele/4 Niederlagen).

So gehts weiter: Thun muss nächsten Samstag (17.45 Uhr) beim FC Zürich antreten. Basel hat einen Tag länger Pause, spielt am Sonntag zuhause gegen Lugano (13.45 Uhr).

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Thun - Basel  1:1 (1:1)
Arena Thun. – 6807 Fans. – SR: Bieri.

Tore: 5. Munsy (Schirinzi) 1:0. 42. Steffen (Traoré) 1:1.

Bemerkungen: Thun ohne Lauper (verletzt), Bigler (krank), Hornung, Reinmann, Sutter, Wittwer (kein Aufgebot). Basel ohne Bjarnason, Boëtius, Sporar (verletzt), Janko, Xhaka (gesperrt), Vaclik, Samuel (kein Aufgebot).

Gelbe Karte: 21. Akanji (Foul).

Einwechslungen: Thun: Rapp (65. für Buess). Peyretti (74. für Ferreira). Siegfried (79. für Wieser). Basel: Itten (68. für Delgado). Safari (84. für Callà).

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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