Der Hammer zum Jahresende
36 Punkte Abzug für Sion!

Es kommt noch dicker für den FC Sion! Neben den 30 von BLICK angekündigten Punkten Abzug für die Meisterschaft werden dem Klub noch 6 für den Cup abgezogen. Also 36!
Publiziert: 29.12.2011 um 23:52 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2018 um 20:15 Uhr
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Die neue NLA-Rangliste
Foto: Tabelle BLICK
Von Alain Kunz und Martin Arn

Der Schweizerische Fussballverband folgt also vollumfänglich der Forderung der Fifa. Deren Exekutivkomitee hatte vor zwei Wochen verlangt, Sion mit Punkteabzügen oder Forfaitniederlagen zu bestrafen für all jene Partien, in denen mindestens einer der sechs nicht spielberechtigten Profis eingesetzt wurde. Die Fifa drohte mit einem Ausschluss unserer Nati und des FC Basel von internationalen Spielen.

Betroffen sind zehn Meisterschaftspiele. Sion werden für dieses Vergehen 30 Punkte abgezogen. Dazu sechs für die beiden Cupspiele, in denen Sion mit den Neuen antrat. Weil die Walliser im letzten Cupspiel in Tuggen OHNE die Neuen spielte, hatte der SFV keine Möglichkeit, den FC Sion aus dem Cup zu schmeissen, ohne dass der Wettbewerb ganz wiederholt hätte werden müssen. Ein Ding der Unmöglichkeit.

Also wird der FC Sion für das Cup-Vergehen mit Abzug von Meisterschaftspunkten bestraft.

Damit startet Sion mit minus 5 Punkten in die Rückrunde, 16 Zähler hinter Lausanne. Der Punktabzug des SFV kommt also einer Zwangsrelegation des FC Sion gleich.

Dies obwohl den anderen Mannschaften keine Punkte gutgeschrieben wurden wie im Fall von Forfaitniederlagen. Die übrigen Teams bleiben auf dem alten Punktestand sitzen. Das Torverhältnis bleibt unangetastet.

Sion-Präsident Christian Constantin wird den Punktabzug natürlich nicht so einfach hinnehmen. Zur Debatte stehen Rekurse beim Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne oder bei einem zivilen Gericht in Bern.

Sion stützt sich vor allem auf zwei Dinge. Erstens dürfe der SFV laut seinen eigenen Statuten einem Verein maximal 12 Punkte abziehen, zweitens sei dem Walliser Klub das rechtliche Gehör bisher verweigert worden.

Hinzu kommt die bereits eingereichte Strafklage gegen Unbekannt wegen der Fifa-Drohung, die aus Sicht der Walliser eine Nötigung ist. Diese Klage zielt auf die Mitglieder des Exekutivkomitees, die in Tokio für eine Bestrafung des FC Sion votiert haben. Fifa-Boss Sepp Blatter soll nicht dazugehören.

Der Entscheid des SFV bedeutet, dass sich der FC Basel keine Sorgen um den Champions-League-Achtelfinal gegen Bayern München machen muss. Auch das Freundschaftsspiel der Schweiz gegen Argentinien am 29. Februar in Bern ist damit gesichert. Aufatmen dürfen auch die übrigen Teams der Swiss Football League: Sie können ihre internationalen Freundschaftsspiele in den Trainingslagern definitiv planen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
SFV begründet Entscheid
Zwischen 12.30 und 13.30 Uhr informierte der Verband in Muri bei Bern über das Vorgehen im Fall Sion. In einer schriftlichen Medienmitteilung bestätigt der SFV die von Blick.ch angekündigten Massnahmen: Dem FC Sion werden 36 Punkte abgezogen. Der Zentralvorstand sei damit der Aufforderung der FIFA vom 17. Dezember 2011 nachgekommen. Das Exekutivkomitee des Weltfussballverbandes hatte vom SFV ultimativ verlangt, den FC Sion bis spätestens am 13. Januar 2012 mit «3-Punkteabzug bzw. Forfait für sämtliche Spiele, in denen einer oder mehrere der sechs Spieler im Wettspielbetrieb der Saison 2011/12 eingesetzt worden sind» zu bestrafen. Man sei dieser Forderung nachgekommen, um eine Suspension sämtlicher Schweizer Nationalteams und auch aller Schweizer Klubs vom internationalen Wett- und Freundschaftsspielbetrieb zu verhindern. Mit dem Punktabzug werde das rechtsmissbräuchliche sowie rechts-, statuten- und reglementswidrige Verhalten des FC Sion bzw. die unrechtmässige Umgehung der FIFA-Transfersperre durch den Klub und nicht der Einsatz allenfalls nicht spielberechtigter Spieler geahndet.
Zwischen 12.30 und 13.30 Uhr informierte der Verband in Muri bei Bern über das Vorgehen im Fall Sion. In einer schriftlichen Medienmitteilung bestätigt der SFV die von Blick.ch angekündigten Massnahmen: Dem FC Sion werden 36 Punkte abgezogen. Der Zentralvorstand sei damit der Aufforderung der FIFA vom 17. Dezember 2011 nachgekommen. Das Exekutivkomitee des Weltfussballverbandes hatte vom SFV ultimativ verlangt, den FC Sion bis spätestens am 13. Januar 2012 mit «3-Punkteabzug bzw. Forfait für sämtliche Spiele, in denen einer oder mehrere der sechs Spieler im Wettspielbetrieb der Saison 2011/12 eingesetzt worden sind» zu bestrafen. Man sei dieser Forderung nachgekommen, um eine Suspension sämtlicher Schweizer Nationalteams und auch aller Schweizer Klubs vom internationalen Wett- und Freundschaftsspielbetrieb zu verhindern. Mit dem Punktabzug werde das rechtsmissbräuchliche sowie rechts-, statuten- und reglementswidrige Verhalten des FC Sion bzw. die unrechtmässige Umgehung der FIFA-Transfersperre durch den Klub und nicht der Einsatz allenfalls nicht spielberechtigter Spieler geahndet.
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