Der GC-Machtkampf
Yakin giftelt gegen Sportchef Walther

Es knistert wieder mal im Gebälk von GC. Grund: Trainer Yakin und Sportchef Walther haben das Heu sportlich nicht auf der selben Bühne.
Publiziert: 01.02.2018 um 00:03 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:10 Uhr
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Trainer Yakin und Sportchef Walther haben das Heu sportlich nicht auf der selben Bühne.
Foto: KEY
Max Kern

Die Aussagen, die GC-Trainer Murat Yakin vor den Medien macht, müssen für Sportchef Mathias Walther wie ein Tritt ans Schienbein sein.

Als das Gespräch auf Stürmer Nabil Bahoui kommt, für den Yakin keine Verwendung findet, sagt der Trainer: «Ich brauche Spieler, die zur Mannschaft passen. Seine taktische Spielweise passt nicht.» Auf den Einwand, der Ex-HSV-Spieler sei im letzten Sommer mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet worden, antwortet Yakin: «Diesen Vertrag habe nicht ich gemacht.» Päng!

Yakin giftelt gegen Walther!

Obwohl Walther seit Yakins Amtsübernahme immer wieder betont, sie beide würden den Fussball gleich sehen, fällt auf: Mit den meisten Spielern, die der Sportchef im letzten Sommer für den damaligen Trainer Carlos Bernegger verpflichtete, kann der Neue nicht viel anfangen.

Beispiele?

  • Michal Fasko. Der Mittelfeldspieler wird von Yakin (noch?) für zu leicht befunden.
  • Florian Kamberi. Yakin: «Ich brauche Spieler, die gewinnen wollen. Sie müssen mir das im Training zeigen.»Der Stürmer ist seit gestern an Hibernian Edinburgh ausgeliehen.
  • Souleyman Doumbia. Der Linksverteidiger ist bei Yakin unten durch. Fehlendes taktisches Verständnis. Er holt als Nachfolger Ur-Hopper Jean-Pierre Rhyner, den er in Schaffhausen schätzen lernte, zurück.
  • Albion Avdijaj. Der Stürmer darf sich einen neuen Klub suchen.
  • Heinz Lindner. Yakin stellt den österreichischen Nati-Goalie kurz vor Rückrundenstart in Frage. Der damalige österreichische Nati-Coach Marcel Koller hat ihn seinem Kumpel Walther (die beiden führten GC 2003 letztmals zum Titel) empfohlen. Wohl nicht ohne Hintergedanken. Die Nummern 1 und 2 der Österreicher waren verletzt. Lindner, die Nummer 3 und bei Frankfurt nur Ersatz, brauchte dringend Spielpraxis. Yakin sagt sogar: «Lindner ist nur in der Nati, weil drei (!) verletzt sind.» Und zur Goalie-Situation im Allgemeinen: «Ich kann keinen braven Goalie brauchen. Wir machen keinen Ausflug an den Flohmarkt.»

Mit Rhyner, Gjelbrim Taipi und Bujar Lika hat Yakin in der Winterpause drei Spieler aus Schaffhausen geholt, die seine Forderungen in der Challenge League erfüllten. Yakin: «Ich brauche Spieler, die nicht nur hier sind, weil sie den Campus wunderschön finden. Ich brauche Spieler mit Herzblut, die gewinnen wollen.»

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