Als der FC Thun vor zehn Tagen das Training aufnimmt, scharrt einer schon im Kabinengang mit den Hufen. Nikki Havenaar (24) ist vom FC Wil ins Oberland gekommen. Dass er nur zwei Wochen Ferien hatte, kümmert den Hünen (1,99 m) nicht: «Wenn du von der Challenge League in die Super League wechseln kannst, gibst du am liebsten gleich Vollgas.»
Der Traum von Japans Nati
Havenaar könnte wieder einmal einer dieser typischen Thuner-Transfers werden. Seine Karriere liest sich so aussergewöhnlich wie der Rest der Biografie. Als Sohn eines holländischen Fussballprofis, der sein Glück in Japan versuchte, kam Nikki vor 24 Jahren in Japans Hafenstadt Nagoya zur Welt. Dort durchlief er sämtliche Juniorenkategorien und debütierte im September 2013 für die Profis in der J-League.
Kurz darauf wechselt Havenaar in die zweite österreichische Liga zum SV Horn, nachdem dort eine japanische Firma als Investor eingestiegen ist. In Österreich hat der Innenverteidiger zwei Saisons in Folge die besten Zweikampfwerte der Liga. 2018 wechselt er nach Wil.
Nun also der nächste Schritt, mit dem er sich auch für die japanische Nationalmannschaft («Ich besitze nur einen japanischen Pass») empfehlen will.
Und wie war es als Zwei-Meter-Mann in Japan? «Ich habe alle überragt», sagt Havenaar. «Die Japaner hielten mich für einen Touristen und tuschelten. Dann waren sie erstaunt, wenn ich auf Japanisch antwortete.»
Seine Grösse sei im Alltag schon ab und zu ein Problem gewesen. «Ich hatte ständig Beulen am Kopf, weil ich irgendwo angestossen bin.»
Thun-Sportchef Andres Gerber sagt: «Mit Nikki erhalten wir einen gross gewachsenen Verteidiger, der sich in Wil auf Anhieb etabliert hat.» Gerber erhofft sich von Nikki, dem Doppelmeter, hinten und vorne mehr Wucht.
Ist seine Körpergrösse ein Nachteil gegen wirblige und schnelle Angreifer? Havenaar: «Ich spielte in Japan immer gegen kleine, flinke Spieler.»
Mit 1,99 m ist Nikki Havenaar der Grösste der Liga. Kemal Ademi (1,98 m, Basel), Mirlind Kryeziu (1,98 m, FCZ) und Roberts Uldrikis (1,98 m, Sion) folgen dichtauf. YB-Goalgetter Guillaume Hoarau misst vergleichsweise bescheidene 1,92 m. Im internationalen Vergleich gehört aber selbst Havenaar nicht zu den Riesen. Der Grösste unter den aktiven Profis ist mit 2,08 m der belgische Goalie Kristof Van Hout (KVC Westerlo). Auch in der Challenge League gibt es mit Stefan Maierhofer (2,02 m, Aarau) einen Doppelmeter. Peter Crouch ist einer der wenigen Weltstars, die grösser sind als 2 Meter (2,02). Für England erzielte er in 42 Länderspielen 22 Tore.
Mit 1,99 m ist Nikki Havenaar der Grösste der Liga. Kemal Ademi (1,98 m, Basel), Mirlind Kryeziu (1,98 m, FCZ) und Roberts Uldrikis (1,98 m, Sion) folgen dichtauf. YB-Goalgetter Guillaume Hoarau misst vergleichsweise bescheidene 1,92 m. Im internationalen Vergleich gehört aber selbst Havenaar nicht zu den Riesen. Der Grösste unter den aktiven Profis ist mit 2,08 m der belgische Goalie Kristof Van Hout (KVC Westerlo). Auch in der Challenge League gibt es mit Stefan Maierhofer (2,02 m, Aarau) einen Doppelmeter. Peter Crouch ist einer der wenigen Weltstars, die grösser sind als 2 Meter (2,02). Für England erzielte er in 42 Länderspielen 22 Tore.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |