Marcel Koller, ein ausgewiesener Fachmann im Trainer-Business, gewann mit dem FCB zwar nicht die Meisterschaft, aber immerhin den Cup. Das macht es für seinen wahrscheinlichen Nachfolger nicht einfacher. Zumal Patrick Rahmen als Trainer noch als ein Nobody gilt.
Wie gross ist das Risiko, das der FCB mit Streller-Spezi Rahmen eingeht? Was für den bodenständigen 50-Jährigen spricht: Er ist Basler durch und durch. Sowohl als Spieler (1987-1991) als auch später als Nachwuchstrainer (2004-2011) hat Rahmen bei den Bebbi Spuren hinterlassen. Zudem gilt der gelernte Sportartikelverkäufer als Wunschlösung von Sportchef Marco Streller und Kaderplaner Remo Gaugler, der ihn 2016 bereits nach Luzern holte, als Assistenten des damaligen Cheftrainers Markus Babbel. BLICK fragte bei Babbel nach, was er von Rahmen als Trainer hält: «Mit Patrick bekäme der FC Basel einen super Trainer und einen tollen Menschen dazu. Ich habe ihn als loyal und sehr kompetent erlebt.»
Dass Rahmen bereit ist für den nächsten Schritt, daran zweifelt auch Joe Zinnbauer (49) nicht, unter dem Rahmen in der Saison 2014/15 Assistent beim Hamburger SV in der Bundesliga war. «Als Mensch ist Patrick top. Loyal, toller Charakter. Als Trainer ist er taktisch gut geschult und ein akribischer Arbeiter. Ich traue ihm den Job beim FCB auf jeden Fall zu.
Patrick kennt die Liga, er hat bei Biel, Luzern und nicht zuletzt beim HSV in einem schwierigen Umfeld einen sehr guten Job gemacht.» Zinnbauer weiter: «Ehrlich gesagt, mir kommt keine einzige Schwäche in den Sinn!»
Wen immer man auch fragt, neben Rahmens Fachkompetenz wird vor allem dessen menschliches Gespür hervorgehoben. Das war schon damals beim FC Biel so, als es ihm gelang, die Spieler bei Laune zu halten und zu Höchstleistungen anzuspornen, obwohl der grössenwahnsinnige Zürcher Anwalt Carlo Häfeli ihnen längst keine Löhne mehr bezahlte. Das bestätigt auch Zinnbauer: «Er hat einen sehr guten Zugang zu den Spielern und stets ein offenes Ohr.»
Rahmens Teams spielen offensiv und attraktiv
Noch etwas anderes spricht für Rahmen: seine Art, Fussball spielen zu lassen. Rahmens Teams sind auf schnellen Ballgewinn aus. Sie spielen offensiv und attraktiv. Auf die Frage, ob er lieber 5:4 als 1:0 gewinne, antwortete Rahmen kürzlich: «Mit unserer Spielausrichtung ist es schwieriger, 1:0 zu gewinnen als 5:4. Mein Anspruch ist es aber, 3:0 zu gewinnen.»
Das werden sie in Basel gerne hören. Denn Marcel Koller stolperte nicht zuletzt über fehlenden Mut und fehlenden Offensivgeist. Trotzdem können viele FCB-Fans nicht verstehen, dass Koller jetzt in die Wüste geschickt wird. Rahmen wird breite Schultern brauchen und schnellen Erfolg, um die Zweifler zu überzeugen.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |