Versetzen wir uns in die Lage von FCL-Coach Markus Babbel. Wie er seine Elf vor dem Spiel einschwört. Wie er den Spielern eintrichtert, dass der FCB hier auf keinen Fall Meister werden wird, dass man die Party verhindern werde. Und dann? Stehts nach drei Minuten 0:1. Elyounoussi bedient Doumbia, die Basler können den Meisterschampus schon früh in die Kälte stellen. Nachdem Steffen den Deckel drauf gemacht hat, ist es um 21.36 Uhr dann auch offiziell so weit: Schiri San pfeift ab, der FCB holt seinen zweiten Stern, den 20. Meistertitel seiner 124-jährigen Klubgeschichte. Nach 30 Runden. So früh wie noch nie, zum zweiten Mal in Folge mit massivem Vorsprung, zum zweiten Mal mit Urs Fischer an der Seitenlinie. Als Spieler wurde der langjährige FCZ- und St.-Gallen-Profi kein einziges Mal Meister, nun darf er als Coach erneut den Pokal in die Höhe stemmen.
Das Spiel:
Doumbia lässt die Luzerner Arena nach nicht einmal drei Minuten verstummen. Die Bebbi haben alles unter Kontrolle, bis Luzern nach einer halben Stunde langsam den Tritt findet. Kryeziu und Itten haben gute Chancen. In Hälfte zwei präsentiert sich ein ähnliches Bild: Basel ist direkt nach Wiederanpfiff besser, Steffen vergibt völlig frei. Luzern braucht wieder etwas Zeit, bis die Offensivaktionen kommen. FCB-Leihgabe Itten vergibt nach einer Stunde eine davon. Steffens schöne Kiste macht den Meistersack dann endgültig zu. Und auf dem Basler Barfüsserplatz heisst es: Let's get the party started!
Die Tore:
0:1, 3. Minute: Paukenschlag in der Zentralschweiz! Seydou Doumbia wird im Strafraum von Elyounoussi mustergültig bedient, der Ivorer lässt sich nicht zweimal bitten und macht gleich mit der ersten Chance das Tor. 14. Saisonbude von Doumbia!
0:2, 72. Minute: Aus rund 20 Metern zirkelt Renato Steffen den Ball mit seinem linken Fuss herrlich in die Ecke. Im Gästesektor beginnt nun definitiv die Party.
1:2, 88. Minute: Marco Schneuwly macht kurz vor Schluss noch das Tor für Luzern. Das wird ihm persönlich sicher gut tun. Er, der gerade eine kleine Baisse hinter sich hat.
Die Stimmen:
Das gab zu reden: Kurz vor dem Ende werfen aufgebrachte FCL-Anhänger Gegenstände aufs Spielfeld, Schiri San unterbricht die Partie, FCL-Captain Kryeziu muss die Fans beruhigen.
Der Beste: Mohamed Elyounoussi. Bereitet die frühe Führung mit einem feinen Pass vor, viel unterwegs.
Der Schlechteste: Tomi Juric. Vorne geht beim FCL bis kurz vor Schluss nicht viel. Sinnbild: Der Australier.
So gehts weiter: Luzern gastiert am kommenden Samstag in Thun (17.45 Uhr). Für den FCB steht erst einmal die Party auf dem Programm. Am nächsten Sonntag um 13.45 Uhr gehts dann auswärts gegen Lugano.
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Luzern – Basel 1:2 (0:1)
Swissporarena – 14823 Fans – SR: San
Tore: 3. Doumbia (Elyounoussi) 0:1. 71. Steffen 0:2. 88. M. Schneuwly 1:2
Luzern: Omlin; Grether, Knezevic, Costa, C. Schneuwly; Affolter; Itten, Neumayr –, Kryeziu, Schürpf; Juric.
Basel: Vaclik; Lang, Suchy, Akanji, Traoré; Xhaka, Serey Die; Steffen, Delgado, Elyounoussi; Doumbia.
Einwechslungen:
Luzern: Haas (42. für Neumayr); Rodriguez (67. für Affolter), M. Schneuwly (74. Schürpf).
Basel: Zuffi (75. für Delgado), Sporar (75. für Doumbia), Callà (80. für Steffen).
Gelb: 36. Traoré (Foul), 41. Costa (Foul), 75. Suchy (Foul).
Bemerkungen: Luzern ohne Alves und Vargas (beide verletzt), Basel ohne Bua (verletzt).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |