Montag in Bern. Auf dem Trainingsplatz geraten sich Carlos Varela (31) und David Degen (25) in die Haare. BLICK enthüllt nun dank Ohrenzeugen aus der Mannschaft, was wirklich vorgefallen ist.
Varela provoziert als Erster. «Du Missgeburt. Ich sorge dafür, dass du in der Rückrunde keine Minute spielst!», schreit der offensive Mittelfeldspieler in Richtung Degen. Der kontert: «Lieber keine Minute spielen als so eine Missgeburt zu sein wie du!» Kurz darauf attackiert Varela Degen von hinten, schlägt ihm auf den Kopf.
Varelas Version («Ich habe mich vor der Mannschaft entschuldigt») wird von Mitspielern nicht bestätigt. Kein Wort der Reue gegenüber Degen.
Überhaupt sieht sich Varela als Opfer einer Hetzkampagne: «Die Geschichte wird aufgebauscht, sie ist schon lange erledigt.»
Oder leidet er unter Realitätsverlust? Heute kommt Basel (17.45 Uhr, live auf Teleclub) ins Stade de Suisse. Und Varela behauptet: «Ich habe kein Problem mit Basel. Diese Saison ist ja auch noch nichts passiert.»
Wirklich? BLICK hilft Varelas Gedächtnis nach. In der ersten Runde im Sommer 2008, beim 1:2 der Berner gegen Basel, rastet Varela nach dem Spiel aus.
Er gibt gerade ein Radio-Interview, haut die Basler in die Pfanne: «Die können nur stehende Bälle spielen. Sie sind arrogant und spielen einen traurigen Fussball.»
Dann laufen hinter Varela die jubelnden Basler Reto Zanni und Valentin Stocker durch. Varela schreit: «Häb di Schlittä, du huere Schissdräck!»
Auch beim Rückspiel Ende September gibt Varelas Verhalten zu reden. Beim 2:1-Sieg der Berner in Basel macht er das Geldzeichen Richtung Schiri und Tribüne, wo FCB-Mäzenin Gigi Oeri sitzt.
Varela bestreitet das: «Blödsinn. Ich wollte dem Schiri nur klarmachen, dass er nicht so viel Respekt vor den Baslern und ihrem Publikum haben soll.»
Varela selbst ist Ex-Basler, wie auch sein Opfer Degen. Beide spielen mit YB im Titelkampf das Zünglein an der Waage.
Eine grosse Frage bleibt aber: Warum hat YB Varela, der im Sommer wohl zu Servette wechseln soll, bis heute nicht gebüsst? Das Klischee der langsamen Berner wird so jedenfalls nicht widerlegt. Erst nächste Woche sollen Bussen ausgesprochen werden.
Dennoch hofft Trainer Vladimir Petkovic, dass alles «ein positiver Schock war. Es ist besser so, als wenn es zu ruhig ist».
Das sollen heute die Basler zu spüren bekommen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 33 | 40 | 61 | |
2 | Servette FC | 33 | 9 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 33 | 7 | 53 | |
4 | FC Luzern | 33 | 10 | 51 | |
5 | FC Lugano | 33 | 1 | 49 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 33 | 8 | 47 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 33 | -4 | 47 | |
3 | FC Sion | 33 | -10 | 36 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 33 | -11 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 33 | -29 | 30 |