Johan Djourou (33) ist erst im Januar zum FC Sion gestossen. Dennoch ist er aufgrund seiner natürlichen Leaderqualitäten in kürzester Zeit zum Sprachrohr der Mannschaft geworden, neben Captain Xavier Kouassi (30). «Obwohl ich keinerlei Recht habe, irgendetwas zu fordern», sagt der Genfer. «Ich bin erst seit Kurzem in Sion, habe ein Spiel in Bern gemacht und mich gleich wieder verletzt. Nein, es geht um etwas ganz Anderes.»
Nämlich? «Es macht mich zutiefst traurig, dass wir uns in diesen schwierigen Zeiten mit derart profanen Dingen wie unsere Löhne und Geld herumschlagen müssen. Es gibt im Moment weiss Gott viel Wichtigeres! Zum Beispiel den Leuten im Gesundheitswesen zu applaudieren.»
Fehlende Kommunikation
Und doch ist das dringende Anliegen der Sion-Spieler, die Dinge aus ihrer Sicht darzustellen. «Es geht schlicht um die Wahrheit», sagt Djourou. Und erklärt: «Wir haben im FC Sion eine riesige Solidarität. Deshalb haben alle Kaderspieler den Vorschlag für Kurzarbeit abgelehnt. Aber nicht, weil wir dagegen sind. Sondern weil Kurzarbeit bei befristeten Verträgen zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich war. Da wollten wir keinen juristischen Fehler machen. Wir sind sogar zu weitergehenden Opfern bereit. Zum Beispiel, Teile unseres Lohns für die Angestellten des Klubs zu spenden. Das haben die Teamleader alles längst besprochen. Es ist sogar unsere Verpflichtung, in dieser Situation Opfer zu bringen. Drei Monate ohne Lohn tut den meisten von uns nicht weh. Aber wir haben auch Rechte.»
Wo also ist das Problem? Seydou Doumbia erklärt: «Man kann uns doch nicht um 16 Uhr ein WhatsApp schicken, in welchem wir aufgefordert werden, bis 12 Uhr anderntags zu unterschreiben. Ohne Erklärung. Nichts. Der Präsident hat mit niemandem Kontakt aufgenommen. Der Sportchef und der Generaldirektor auch nicht. Und es ist keiner von ihnen, der uns diese Mitteilung schickt, sondern der Buchhalter.»
Genau, bestätigt Kouassi. «Es geht um die Kommunikation. Wir sind keine Rebellen. Wir alle lieben den FC Sion. Wir lieben das Wallis und die Leute hier. Wir sind bereit zu helfen und haben klare Ideen wie. Aber so wie das lief, das war Erpressung!»
«Wir sind in einer monumentalen Krise»
Djourou legt sogar seinen Lohn offen, um zu untermalen, dass es für ihn eine reine Herzensangelegenheit war, im Wallis zu kicken. Und eine Sache der Dankbarkeit, weil er sich in Sion fitmachen konnte, ohne einen Vertrag gehabt zu haben. 7500 Franken pro Monat verdient der 72-fache Internationale. So stehts im Vertrag, der BLICK vorliegt. «Sie sehen: Ich bin nicht mal bei der Obergrenze für Kurzarbeit. Bei weitem nicht! Deshalb verliere ich mit Kurzarbeit kaum Geld. Nein, es geht mir wirklich einzig um die Sache.»
Djourou hat sogar ein Stück weit Verständnis für Präsident Christian Constantin: «Wir sind in einer monumentalen Krise. Er will sich doch auch schützen, weil er Angst um seinen Klub hat. Wir stehen nicht im Krieg mit ihm.»
Und nun? «Wir haben keinen Vertrag mehr mit dem FC Sion. Uns ist ja gekündigt worden. Aber wir sind nach wie vor gesprächsbereit», sagt Djourou. Doumbia ergänzt: «Wir sind offen für alles.»
Und wie man das in Sion kennt: Eine irre Wende ist da nie ausgeschlossen…
Ein Kommentar von Alain Kunz
Hier die geldgeilen, selbstverliebten Egomanen in kurzen Hosen. Dort der egozentrische, ebenfalls selbstverliebte Mini-Alpendiktator. Und die bekämpfen sich aufs Blut. So weit die Klischees. Und so weit die Ingredienzen für eine wunderbare Soap. Zig Fortsetzungen sind garantiert!
Nur hat die Story Christian Constantin vs. seine Angestellten und Ex-Angestellten ein grosses Manko: Sie kommt zu einer Zeit, in der solche Auseinandersetzungen schlicht total daneben sind.
Natürlich betonen das beide Partien. CC sagt, man sei im Krieg, Menschen würden sterben. Tote könnten nicht ordnungsgemäss beerdigt werden. Und da würden diese «Typen» (O-Ton CC) nur ans eigene Portemonnaie denken?! Willfährige Journalisten applaudieren und bedienen alle Klischees, die es nur gibt. Die Menge johlt und rast. Daumen runter für Djourou und Co.
Die rechtfertigen sich und legen ihre Wahrheit dar, die meistens ein ganz andere ist als jene des Präsidenten.
Wo liegt die wirkliche Wahrheit?
Wir wissen es nicht genau. Irgendwo dort, wo sie so oft liegt. Aber eigentlich ist das völlig egal. Es zählt was Anderes.
Kommt zusammen, ihr Streithähne. Virtuell. Und redet. CC soll die hirnrissigen fristlosen Kündigungen zurücknehmen, mit denen er ohnehin nie durchkommt. Und die Grossverdiener unter den Spielern ihre Ankündigungen wahrmachen, sich auf die nun rechtlich erlaubte Kurzarbeit setzen lassen und zwei Monatssaläre spenden.
Und dann gibt es nicht nur rasendes, populistisches Gejohle. Sondern anerkennenden leisen Applaus. Ein Applaus, welcher der Weltlage angepasst ist.
Ein Kommentar von Alain Kunz
Hier die geldgeilen, selbstverliebten Egomanen in kurzen Hosen. Dort der egozentrische, ebenfalls selbstverliebte Mini-Alpendiktator. Und die bekämpfen sich aufs Blut. So weit die Klischees. Und so weit die Ingredienzen für eine wunderbare Soap. Zig Fortsetzungen sind garantiert!
Nur hat die Story Christian Constantin vs. seine Angestellten und Ex-Angestellten ein grosses Manko: Sie kommt zu einer Zeit, in der solche Auseinandersetzungen schlicht total daneben sind.
Natürlich betonen das beide Partien. CC sagt, man sei im Krieg, Menschen würden sterben. Tote könnten nicht ordnungsgemäss beerdigt werden. Und da würden diese «Typen» (O-Ton CC) nur ans eigene Portemonnaie denken?! Willfährige Journalisten applaudieren und bedienen alle Klischees, die es nur gibt. Die Menge johlt und rast. Daumen runter für Djourou und Co.
Die rechtfertigen sich und legen ihre Wahrheit dar, die meistens ein ganz andere ist als jene des Präsidenten.
Wo liegt die wirkliche Wahrheit?
Wir wissen es nicht genau. Irgendwo dort, wo sie so oft liegt. Aber eigentlich ist das völlig egal. Es zählt was Anderes.
Kommt zusammen, ihr Streithähne. Virtuell. Und redet. CC soll die hirnrissigen fristlosen Kündigungen zurücknehmen, mit denen er ohnehin nie durchkommt. Und die Grossverdiener unter den Spielern ihre Ankündigungen wahrmachen, sich auf die nun rechtlich erlaubte Kurzarbeit setzen lassen und zwei Monatssaläre spenden.
Und dann gibt es nicht nur rasendes, populistisches Gejohle. Sondern anerkennenden leisen Applaus. Ein Applaus, welcher der Weltlage angepasst ist.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |