Der FCZ besiegt den FCB-Fluch, siegt im Klassiker 3:2 und FCZ-Trainer Ludovic Magnin sieht Rot nach dem Schlusspfiff!
Was ist passiert? Magnin rennt wutentbrannt auf den Schiri-Assistenten los, fordert mit aller Vehemenz Eckball für den FCZ statt Abstoss für Basel. Als sich FCZ-Spieler und Fans schon über die drei Punkte im Klassiker freuen, motzt der Trainer noch immer. Schiri Schnyder bleibt nichts anderes übrig, er zeigt Magnin Rot.
Magnin: «Ich habe den Schlusspfiff nicht gehört und war derart genervt über den nicht gegebenen Eckball. Das war dumm von mir, aber das bin ich manchmal.»
Beleidigungen oder Schimpfwörter seien dabei keine gefallen, sagt Magnin zu BLICK. «Glücklicherweise ist der Assistent ein Welscher wie ich, deshalb hat er alles verstanden und es wurde auch richtig protokolliert.»
Ausgerechnet im Cup-Kracher gesperrt
Da eine direkte Rote Karte auch wettbewerbsübergreifend eine Sperre nach sich zieht, muss Magnin den Cup-Kracher am Mittwoch im Stade de Suisse gegen YB von der Tribüne aus verfolgen. Sein Assistent Alfons Higl wird auf der Bank das Sagen haben.
Gut möglich, dass Higl die Zürcher auch am Samstag in Thun coachen wird. Magnin ist immerhin Wiederholungstäter. Er wurde in der letzten Saison im Spiel in St. Gallen schon auf die Tribüne geschickt. Und nach einem als Schiedsrichterbeleidigung taxierten Zwischenfalls im Cup-Halbfinal gegen Basel im April kassierte Magnin drei Spielsperren.
«Nicht von heute auf morgen»
Magnins Aktion ist ein Rückfall in alte Muster. Dabei hatte der Trainer bis zu diesem Austicken gegen den FCB diese Saison seine Emotionen eigentlich gut im Griff, so wie er sich das vor Saisonstart vorgenommen hatte. Im Sommer sagte er zu BLICK: «Ich weiss, dass sich mein Verhalten auf der Bank und mein Verhältnis zu den Schiedsrichtern verbessern muss. Wenn ich verlange, dass meine Spieler einen Schritt vorwärtskommen, muss ich das auch tun. Ich werde an mir arbeiten.»
Dass es nicht von heute auf morgen gehen wird, hat Magnin schon damals befürchtet. Auf die Frage, wie gross die Wahrscheinlichkeit sei, dass er Rot sehe, meinte er: «Einen Charakter zu ändern, ist ein Prozess, das geht nicht von heute auf morgen.» Wie recht er hat, beweist die Aktion gegen den FCB nach Schlusspfiff.
PS. Nicht nur FCZ-Trainer Magnin sieht beim Cup-Achtelfinal am Mittwoch zu – auch der andere Zürcher Coach, Uli Forte von GC, sitzt wegen einer gelbroten Karte gegen Servette nun gegen Luzern eine Sperre ab.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |