Die harten Fakten vorneweg: 73 Prozent von fast 14'000 BLICK-Lesern finden die Entlassung von Trainer Thorsten Fink und Sportchef Mathias Walther überfällig. Der Rest – immerhin fast ein Drittel – glaubt, dass die Entscheidung der Klub-Führung ein Fehler war: Fink und Walther hätten GC noch vor dem Abstieg retten können. Das erstaunt doch ein wenig. Und zeigt, wie kontrovers die GC-Krise diskutiert wird.
Einige BLICK-Leser glauben, dass Fink und Walther nicht die Hauptschuldigen für die momentane Situation beim Rekordmeister sind. «Anliker und Huber müssen sofort weg. Der Fisch stinkt vom Kopf weg», sagt Peter Bozzetti aus Immensee. Ins gleiche Horn bläst Andreas Siegenthaler: «Fink ist genauso wenig schuld, wie auch Yakin nicht schuld war. Da könnte auch Pep (Guardiola, Trainer von Manchester City, Anm. der Redaktion) nichts bewirken.»
Urs Meyer aus Aarwangen entgegnet: «Es ist einfach, die Schuld dem Präsidenten in die Schuhe zu schieben. Er kann ja nicht selber spielen! Er hätte den Sportchef und Trainer schon längst wegschicken müssen. Ohne sein finanzielles Engagement würde GC in der 1. Liga spielen.»
«GC wird ein zweites Servette»
Wer auch immer die Schuld trägt, die grosse Frage lautet: Kann das Tabellenschlusslicht GC den Supergau, also den Abstieg, jetzt noch abwenden? Ein klares Nein gibt es von Beat Siegenthaler aus Bern: «Mit oder ohne Fink, der freie Fall ist jetzt auch nicht mehr zu stoppen.»
«GC ist auf Kurs in Richtung Challenge League und dort gehören sie auch hin – kurz-, mittel-, vielleicht auch langfristig. GC hat so definitiv keinen Anspruch mehr in der Super League mitzutun», findet Samuel Wüest aus Hochdorf klare Worte.
Viele malen bei einem allfälligen Abstieg eine düstere Zukunft für die Grasshoppers. Während einige in einem Abstieg eine reinigende Wirkung mit frischem Neuanfang sehen, findet Marcel Stierli aus Mérida: «Ich glaube nicht , dass die Challenge League die Lösung ist. Vielmehr befürchte ich, dass das ein zweites Servette geben könnte. GC hat und hatte nie die breite Basis, die ein FCB, FCZ oder auch YB hat.»
Erstaunlich viele Leser sehen nur eine Massnahme als Lösung der GC-Misere: die Fusion mit dem FC Zürich. Fusion? Ein dunkelrotes Tuch für viele Zürcher Fussballfans, ob FCZ- oder GC-Anhänger. Stefan Pfister aus Zürich zum Beispiel findet: «Wieso wehren sich alle immer dagegen? Mit einem Klub könnte man Basel und YB wieder angreifen. Auf einen Schlag hätte Zürich einen grossen Verein.» Und Ernst Schaffhauser aus Kreuzlingen sagt: «Ein FC Zürich wäre meiner Meinung nach die einzige erfolgreiche Lösung.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |