Eine Klubikone braucht sehr viel Charakter und eine ungeheure Mentalität, um als Rückkehrer unter der Last der Erwartungen nicht zusammenzubrechen. Valentin Stocker überfordert diese schwierige Rolle.
Alex Frei und Marco Streller haben es seinerzeit geschafft. Kein Wunder, sind sie nun in der Führungsetage des FCB angelangt.
Stocker hingegen spürt den Zusatzdruck und die Verantwortung zu sehr. Das war schon so, als er in die Bundesliga wechselte.
Zu fragil
Als er erstmals in Basel war, spielte er unbekümmert. Frisch von der Leber weg. Er überraschte Mal für Mal. Saison für Saison. Neben ihm waren Mitspieler von herausragender Mentalität, die den Karren zogen und Spielern wie ihm den Rücken freihielten.
Was tun? Stocker wird nie ein ganz grosser Leader werden. Dazu ist er zu fragil. Aber weil er die Technik und die Physis hat, kann er wieder ein ganz starker Super-League-Spieler werden. Er braucht bloss die richtigen Spieler neben sich. Jene mit der richtigen Mentalität.
Es fehlt der Hunger
Von denen hat der FCB derzeit zu wenig. Auch daran krankt der Klub. Macht der FCB die richtigen Transfers, um nächste Saison den Thron als Nummer eins zurückzuerobern, kann einer wie Stocker aufblühen.
Zweite Voraussetzung: Er muss den nötigen Hunger mitbringen. Was wahrer Hunger ist, hat Roger Assalé demonstriert: Nach Christian Fassnachts Tor zum 2:2 fischte der kleine Ivorer den Ball sofort aus dem Netz und brachte ihn in die Mitte. Die klare Botschaft: Jungs, ich bin heiss. Und wir wollen mehr! Es ist der Hunger des neuen Meisters.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |