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Das meint BLICK zur Entlassung von Decastel bei Xamax
Nicht der Trainer hat versagt, sondern der Präsident!

Dass Trainer Decastel als Sündenbock herhalten muss, lenkt lediglich davon ab, dass Xamax-Präsident Binggeli mit seiner Transferpolitik krachend gescheitert ist meint Fussball-Reporter Martin Arn.
Publiziert: 05.02.2019 um 18:18 Uhr
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Fussball-Reporter Martin Arn.
Martin Arn
Martin ArnReporter Fussball

Xamax zieht also die Reissleine. Michel Decastel, der Mann, der die Neuenburger zurück in die Super League geführt hat, muss gehen. Nach nur einem Spiel in der Rückrunde.

Natürlich durfte keiner erwarten, dass der Ligaerhalt ein Selbstläufer würde. Xamax ist nicht der FC Zürich. Die Mittel im strukturschwachen Kanton Neuenburg sind begrenzt.

Weshalb Christian Binggeli seinen Trainer nach einem 0:2 gegen YB entlässt, das weiss nur er selber.

Klar hat Decastel nicht alles richtig gemacht. Dass sein Team von allen Superligisten mit Abstand am meisten Tore kassiert hat ist auch seiner Spielweise zuzuschreiben. Decastel hat zu lange gedacht, er könne denselben Fussball spielen lassen, mit dem Xamax in der Challenge League die Gegner überrollte.

Andererseits hatte Decastel auch kaum eine andere Wahl. Von den 12 Neuzugängen, die Präsident Binggeli und sein Sohn Gregory geholt haben, genügen lediglich Charles Pickel und Geoffroy Serey Die höheren Ansprüchen. Den Abwehrchef, den Decastel seit langem fordert, hat er nicht bekommen.

So betrachtet hat nicht in erster Linie der Trainer versagt, sondern vor allem der Präsident und sein Sohn, die sich gerne als Sportchefs sehen, und Spieler geholt haben, die Decastel nicht wollte und die Xamax auch nicht helfen konnten.

Binggeli ist es zwar zu verdanken, dass Xamax wieder in der Super League spielt. Als alle anderen in Neuenburg sich von Xamax abwandten hat er das Präsidium übernommen.

Doch mit dem Aufstieg von der 2. Liga in die Super League wuchs auch Binggelis Ehrgeiz. Er wollte sich und allen anderen beweisen, dass der Präsident auch Sportchef sein kann.

Dass Decastel nun als Sündenbock herhalten muss, lenkt lediglich davon ab, dass Binggeli mit seiner Transferpolitik krachend gescheitert ist.

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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