Das meint BLICK zum YB-Debakel gegen Thun
Eine Wanderhure zieht weiter – und alles stürzt ein!

Eben doch! Die 0:4-Klatsche gegen Thun zeigt, wie fragil das Gebilde der Young Boys trotz furiosem Saisonstart ist, findet BLICK-Fussball-Reporter Alain Kunz.
Publiziert: 10.08.2017 um 10:10 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:25 Uhr
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Yoric Ravet bringt durch seine Wechselgelüste Unruhe ins Team.
Foto: TOTO MARTI
Alain Kunz
BLICK-Fussball-Reporter Alain Kunz.

Es war doch alles so schön mit YB diese Saison. Der Superstart. Drei Siege. Kein Gegentor. Die Qualifikation für die Champions-League-Playoffs gegen das viel höher kotierte Dynamo Kiew. Und dann das!

Ein Spieler, der weg will und deshalb Druck macht. Unruhe im Team. Die Folge: Eine fahrige, unkonzentrierte Leistung gegen Thun. 0:4. Päng!

Ein einziges Element, das nicht millimetergenau passt. Schon stürzt das fragile Kartenhaus YB ein. Nein, auf diesem höchsten Niveau ist der Klub nicht gefestigt. Warum? Weil es YB ist…

Denn was können die Berner dafür, wenn ein Spieler dem Lockruf des Geldes folgen will? Nichts! Wenn selbst ein Neymar den vielleicht besten Klub des Planeten übertölpelt, weil er bei einem anderen Verein sein Salär verdoppeln kann, so muss es doch legitim sein, wenn ein Ravet im Alter von 27 Jahren dieselben Gedanken hegt? Auf ungleich tieferem Niveau natürlich.

Fussballer sind längst zu Wanderhuren geworden. Was zählt, ist das eigene Portemonnaie. Da nützt nicht einmal die Aussicht auf die Champions League etwas, wie der Fall Ravet zeigt.

Noch ist der Franzose ja nicht weg. Aber wer gesehen hat, wie angewidert von diesem Verhalten Christoph Spycher in der Pause des Thun-Debakels die Karten offen den Tisch legte, der musste spüren: Für Ravet gibt es keine Zukunft mehr bei YB.

Das ist enorm schmerzhaft, weil Ravet der beste Spieler des YB-Start-Höhenflugs war. Aber es wäre konsequent. Und in der Linie von Spycher, der als ehrliche Haut Normalität und Demut in den YB-Laden gebracht hat. Was ein wesentlicher Faktor für den Höhenflug war.

Nun wird ein Spiel plötzlich zum unerwarteten Indikator für den weiteren Verlauf der Saison: Das Cupderby am Samstag gegen Nachbar Breitenrain. Einzig ein klarer, diskussionsloser Sieg bringt wieder Ruhe ins Team. Und das ohne Ravet.

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Mannschaft
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FC Zürich
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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
Servette FC
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FC Luzern
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14
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6
FC St. Gallen
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14
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
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FC Winterthur
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Grasshopper Club Zürich
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